Marokko Statistik

Für unsere Tour durch die Königsstädte, den Mittleren Atlas und einen Abstecher in die Sahara hatten wir acht Tage Zeit. Viel zu kurz, wenn man bedenkt, dass man zum Teil nur mit 30 km/h vorankommt. Da bleibt einiges an Sehenswürdigkeiten auf der Strecke. Nach unserer Meinung sollte man für die Route unbedingt die doppelte Zeit einplanen.

Route: Marrakesch – Casablanca – Rabat – Meknes – Volubilis – Fes – Merzouga – Tinghir – Boumalne – Quarzazate – Marrakesch

Streckenlänge: ca. 1650 km

  • Nachdem man das Verkehrsgewusel rund um Marrakesch passiert hat, fährt man auf einer Autobahn entspannt nach Casablanca. Die Strecke ist mautpflichtig, PKW dürfen mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 120 km/h fahren.
  • Die weltweit drittgrößte Hassan II. Moschee befindet sich etwas außerhalb von Casablanca an der Küste. Weithin sichtbar ist das über 200 Meter hohe Minarett. Es dient bei der Fahrt durch die Stadt als Orientierungspunkt.
  • Von Casablanca fährt man zügig über die gut ausgebaute Schnellstraße A1 nach Rabat.
  • Um in das Flair der UNESCO-Welterbestätte einzutauchen, empfiehlt es sich, zwei Nächte in Rabat zu bleiben. Am Abend lohnt ein Bummel entlang der Strandpromenade. Hier kann man in einem der vielen Restaurants günstig einheimische Kost genießen. Eine Augenweide ist die bei Nacht angestrahlte Altstadt.

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  • Der Spaziergang durch die Altstadt von Meknes (UNESCO-Welterbe) führt immer wieder entlang der fast 40 Kilometer langen Stadtmauer mit ihren eindrucksvollen Stadttoren. Das Bab el Mansour zählt zu den schönsten Toren Marokkos.
  • Auf der Strecke von Meknes nach Fes sollte man einen Abstecher nach Volubilis nicht versäumen. Es ist die größte und am besten erhaltene römische Ruinenstadt in Marokko. Die Anlage hat – logischerweise – eine gewisse Ähnlichkeit mit Pompeji.
  • Etwa auf halber Strecke zwischen Volubilis und Fes passiert man den 1990 angelegten Stausee Barrage Sidi Chahed. Die N4 führt nah am südlichen Ende des Sees entlang. Von einem Rastplatz hat man eine fantastische Aussicht, besonders bei untergehender Sonne.
  • Fes bildet das kulturelle und religiöse Zentrum Marokkos. Besonders am Abend herrscht Betrieb in den Gassen, und man sollte das Restaurant seiner Wahl möglichst vorreservieren. Schlendert man unschlüssig durch die Straßen, erhält man nicht selten eine recht aufdringliche „Beratung“ von Guides, mit dem Ziel, das von ihnen vorgeschlagene Lokal aufzusuchen. Dort lassen Service und Qualität oft zu wünschen übrig. Erleben mußten wir das im Hotel Cascade in der Nähe des Blue Gate.
  • Für die knapp 500 Kilometer lange Strecke zwischen Fes und Merzouga empfehlen wir 2 Tage einzuplanen. Die Route führt durch den Mittleren Atlas, die Straßen sind kurvig und schmal. Immer wieder fährt man hinter LKW in Schrittgeschwindigkeit her, ohne überholen zu können.
  • In Ifrane machen fast alle Touristenbusse einen Stopp, vor den öffentlichen Toiletten bilden sich lange Schlangen. Wer noch Zeit hat, kann das Denkmal des letzten Berberlöwen direkt an der Hauptstraße besuchen.

Die Herstellung von Mosaiken macht viel Mühe

  • Einige Kilometer hinter Ifrane lebt eine Kolonie Berberaffen, die sich jedoch komplett an den Tourismus gewöhnt haben. Die Tiere warten auf Futter, was man bei Straßenhändlern erwerben kann.
  • Nach knapp zwei Drittel der Strecke zwischen Fes und Merzouga fährt man in die atemberaubende Schlucht Gorge du Ziz. An einigen Haltebuchten kann man ordentliche Fotos schießen, am besten mittags, wenn die Sonne die Schlucht ausleuchtet. Im weiteren Verlauf fährt man bis Erfoud entlang des Flüsschens Qued Ziz, dessen Ufer von üppigen Palmenwäldern gesäumt sind.
  • Merzouga ist ein guter Ausgangspunkt für einen Ritt auf dem Kamelrücken in die Sahara. Ganz in der Nähe liegen die berühmten Sanddünen des Erg Chebbi.
  • Die Strecke zwischen Merzouga und Boumalne beträgt zwar nur rund 230 Kilometer, man sollte hierfür jedoch mindestens einen ganzen Tag einplanen.
  • Von Merzouga fährt man die N12 bis zum Örtchen Alnif. Hier biegt man nach rechts auf die R113 ab. Auf der mehr oder weniger guten Regionalstraße gelangt man nach Tinghir. Der von Dattelpalmen gesäumte Oasenort ist Ausgangspunkt für einen Abstecher zur Todra – Schlucht.
  • Die atemberaubende Schlucht genießt man am besten frühmorgens oder am späten Nachmittag. Zwar hat man um diese Zeiten kein gutes Fotolicht, jedoch mehr oder weniger seine Ruhe, da die meisten Reisebusse entweder noch nicht da oder schon wieder abgefahren sind. Das Hotel in der Schlucht ist ein fantastischer Ausgangspunkt für Wanderungen.
  • In Tinghir lohnt die Nachfrage, ob man über die Straßen 703 und 704 nach Boumalne gelangt. In diesem Fall kann man durch die Todra – Schlucht weiter fahren und kurz vor Agoudal nach links in die Dades – Schlucht abbiegen. Für die sehenswerte Route sollte man genügend Zeit einplanen. Die Strecke ist sehr kurvig und führt häufig durch Ortschaften. Sollte die Streckenvariante nicht möglich sein, lohnt es, von Boumalne eine Tagestour in die Dades –Schlucht einzuplanen.
  • Von Boumalne gelangt man auf der N10 recht schnell nach Quarzazate, der Filmstadt Marokkos. Filmfreunde kommen hier sowohl in der Kasbah Taourirt als auch auf dem Gelände der CLA-Studios auf ihre Kosten. Letztere findet man etwas außerhalb des Ortes an der N9.
  • Nur etwa 25 Kilometer von Quarzazate entfernt liegt die wohl bekannteste Kasbah Marokkos Ait Benhaddou. Die Lehmhaussiedlung des Berberstammes Ben-Haddou gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, entsprechender Touristenbetrieb herrscht dort. Zu dem Ort gelangt man über einen unscheinbaren Abzweig von der N9 in Tabourathe nach rechts auf die P1506.
  • Um von Ait Benhaddou nach Marrakesch zurückzukehren, muss man erneut den Hohen Atlas überqueren. Manche Abschnitte der N9 sind schon ausgebaut, auf anderen muss man sich an Baustellen auf lange Wartezeiten einstellen. Auf der gesamten Strecke legt man im Schnitt nicht mehr als 30 bis 40 Kilometer pro Stunde zurück.

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Unterkünfte und Verpflegung

Entlang der gesamten Strecke befinden sich sowohl einfache Unterkünfte als auch Hotels der gehobenen Klasse. Ein Vergleich lohnt, denn es sind viele Touristen unterwegs, entsprechend gestaltet man die Preise. In den Königstädten liegen viele Unterkünfte innerhalb der Altstädte, wo man nicht ohne weiteres mit dem Fahrzeug hingelangt. Die Fahrzeuge müssen auf gekennzeichneten Parkplätzen abgestellt werden, die a) chronisch belegt und b) nicht immer nah an der entsprechenden Einrichtung zu finden sind. Manchmal stehen auf den Parkplätzen Gepäckträger, die für ein kleines Entgelt Koffer und Taschen zur Unterkunft transportieren.
Hotels der gehobenen Ausstattung bieten meist ein Dinner im Haus an. Das muss zeitig bestellt werden und es ist oft erheblich teurer, als wenn man sich irgendwo in den Gassen ein gemütliches Restaurant sucht. Insgesamt empfehlen wir, sich dort zu versorgen, wo auch die Einheimischen hingehen. Essen und Getränke sind in Ordnung und oft um ein Vielfaches günstiger als in den Restaurants bzw. Läden der Touristenzentren.

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