Südafrika – zurück zu den schönsten Stationen (2)

Nach einer langen Geburtstagsnacht und einem erfrischenden morgendlichen Bad hieß es Abschied nehmen von Tom und Eva und von Johannesburg. Tom brachte uns zum Flughafen und wenig später hob die Maschine nach Port Elizabeth ab. Dort stürmte es heftig, sodass die Landung zum Nervenkitzel wurde. In PE quartierten wir uns bei Neil ein, der uns in seinem Guesthouse schon 2017 beherbergte. Nach mehr als zwei Jahren war die Wiedersehensfreude groß.
Da sich die Sehenswürdigkeiten von Port Elizabeth in Grenzen halten, nutzten wir den Tag, um im Addo-Nationalpark nochmal nach Tieren Ausschau zu halten. Die schienen sich alle vor uns zu verstecken – oder aber wir waren von der Vielfalt im Krügerpark verwöhnt.

Von Port Elizabeth ging es auf der Gardenroute zunächst zum Tsitsikamma – Nationalpark. Einmal mehr verblüffte uns, wie Mutti Gudrun mit ihren fast 82 Jahren jede Wandertour über Stock und Stein  mitmachte. Sogar vor den Hängebrücken im Storms River Mouth machte sie nach anfänglichem Zögern nicht Halt. In Knysna übernachteten wir in der Panorama Lodge von Dieter und Tina. Wir trafen die beiden erstmalig während einer Wanderung in den Cederbergen vor mittlerweile fast 4 Jahren.  Unsere kleine Reisegruppe war nicht nur von Knysna fasziniert, sondern auch von einem Spaziergang durch den Küstenregenwald. Leider ist davon nicht mehr allzu viel übrig, nachdem es 2017 in dieser Gegend den größten Waldbrand Afrikas gegeben hatte.

Bevor wir über den Outeniqua – Pass weiter nach Oudtshoorn fuhren, überblickten wir bei Wilderness den gesamten Afrikanischen Kontinent. Hier fließt der Kaaimans River um einen Bergrücken, der die Form von Afrika abbildet.
Unweit von Oudtshoorn waren wir zu Gast auf der Straußenfarm von Dario und Carmen. Nach einer kurzen Einführung über die Strauße durften wir die übermannsgroßen Tiere füttern. Es war schon etwas gewöhnungsbedürftig, als sich dutzende Schnäbel auf die Körner in den Eimern stürzten.
Nach der „Raubtierfütterung“ hatte Dario noch eine besondere Überraschung parat:  Er trommelte aus den umliegenden Dörfern Kinder und Jugendliche zusammen und beraumte in der der „Alten Försterei 2“ ein Fußballspiel  gegen die Besucher seiner Farm an.  Wir staunten zunächst nicht schlecht, dass hier, am Rande der südafrikanischen Swartberge, das komplette Berliner Union-Stadion nachgebaut wurde. Der tiefere Sinn der Maßnahme besteht allerdings darin, den Kindern und Jugendlichen aus der Umgebung einen Treffpunkt mit sinnvoller Freizeitgestaltung zu bieten. Mehrmals pro Woche trainiert Dario seine Schäfchen. Der Berliner Fußballklub und seine Fans unterstützen ihn dabei, soweit es über diese Entfernung möglich ist.

Gern wären wir noch einige Tage geblieben, aber mittlerweile drängte die Zeit. Die weltberühmte Cango Cave besuchten wir am gleichen Tag wie Ronnies Sexshop an der R62 – größer konnte der Kontrast kaum sein.  In Swellendam ließen wir uns etwas südafrikanische Geschichte um die Nase wehen,  bevor wir das stürmische Kap Agulhas – den südlichsten Punkt des afrikanischen Festlandes besuchten.
Auch bei Rolf in Hermanus wären wir gern noch länger geblieben, aber er organisierte uns ein Weinpicknick im berühmten Anbaugebiet von Stellenbosch. Nach den leckeren Kostproben auf dem Warwick Wine Estate mußten wir unser Auto zur Rush Hour noch durch Kapstadt steuern. Hier durften wir die wunderschöne Ferienwohnung von Tom und Eva in Camps Bay beziehen.  Am nächsten Morgen brachte Jörg die beiden Frauen zur Talstation der Tafelberg-Seilbahn. Noch hielt sich der Betrieb in Grenzen und der Berg lag frei von Wolken vor ihnen.

Zeitig aufstehen hieß es tags darauf, denn Babsis Flugzeug landete pünktlich in Kapstadt. Den Tag verbrachten wir zu viert mit einem Besuch der Pinguinkolonie in Simonstown und einer Stippvisite am Kap der Guten Hoffnung.  Leider war Conny Urlaub damit beendet, sie trat am nächsten Morgen die Heimreise an. Wir anderen Drei verbrachten noch eine erholsame Woche in Kapstadt zwischen dem Botanischen Garten, Weingütern, und der Waterfront. Nach fünf ereignisreichen Wochen ging dann auch für die Stammbesatzung der Reisegruppe die Südafrika – Tour zu Ende.
Eines steht fest –  wir werden bald wieder kommen! Zunächst aber freuen wir uns auf den Gegenbesuch von Tom und Eva hier in Deutschland.

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