Herbstliches

Gut zwei Wochen Urlaub blieben uns für eine Reise mit noch unbekanntem Ziel. Wie so oft, sollte die Wetterkarte über die zu bereisende Region entscheiden. Schnell wurden an einem Freitagnachmittag nach der Arbeit einige Sommersachen im Wohnmobil verstaut. Wenig später starteten wir in Richtung Süden. Während der Fahrt kristallisierte sich ein Reiseziel heraus: Elba
Die dafür nötige Fähre war natürlich nicht gebucht, das würde sich schon unterwegs ergeben. Außerdem hatte Jörg diebische Lust, noch einige Wandertage in Südtirol zu verbringen. Babsi dagegen wollte gleich zu neuem Terrain vordringen.

Die doch etwas beschwerliche Anreise stimmte dann aber auch Babsi um. Schon in Franken stellten wir nämlich fest, dass eine unserer beiden Gasflaschen leer war. Kein Problem dachten wir, die tauschen wir kurzerhand noch um. Nach einigem Umherirren zwischen Baumärkten und Gashändlern wurde klar, eine leere Tyczka-Flasche läßt sich nicht ohne weiteres in eine volle Tyczka-Flasche tauschen. Schließlich gaben wir das Unterfangen entnervt am späten Nachmittag ergebnislos auf. Am Ende des Tages landeten wir auf einem Übernachtungsplatz bei Brixen.

Am nächsten Morgen kitzelte uns bei angenehmen Temperaturen die Sonne wach. Wir entschieden, da zu bleiben und suchten einen komfortableren Übernachtungsplatz. Schnell wurden wir an der Schartner Alm fündig. Bei der Fahrt dorthin wurde uns einmal mehr der „kürzeste Weg“ den Google Maps ausgesucht hatte fast zum Verhängnis. Nachdem es zunächst steil bergauf ging, wurde die Straße schmaler und schmaler. Schnappatmung vor jeder Kurve, dass und keiner entgegenkommen möge. Es kam keiner, denn in der Gegenrichtung versuchte ein Gespann mit Wohnwagen sein Glück. Wir warteten an einer Ausweichstelle bis der Hänger abgekoppelt und beiseite geschoben war. Da das Gespann bis hierher gekommen war, wußten wir nun wenigstens, dass wir in die Gegenrichtung passieren konnten. Am Campingplatz erwartete uns die nächste Überraschung – ausgebucht, und das in der tiefsten Nebensaison. Das Personal gab sich alle Mühe und fand für uns einen Overflowplatz mit Stromanschluß. Damit konnten wir unsere spärlichen Gasvorräte zum Betrieb des Kühlschrankes auf Elba schonen…

Ein Ausflug zum Ritten mit seinem traumhaften Panorama auf  die gegenüberliegenden Dolomiten entschädigte für alles. Am nächsten Tag bestaunten wir die größten Erdpyramiden Europas, genossen die grandiosen Ausblicke von der Freud Promenade und fuhren mit der historischen Rittenbahn zurück zum Camp. Für teures Geld erstanden wir noch ein rot-weißes Schild für unseren Ersatzradüberhang am Wohnmobil, denn am nächsten Tag sollte es weiter nach Süden gehen.

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