Die Strandloper

Teamwork

„Take another spoon“, sprach Debbie und drückte Barbara eine halbe Muschelschale in die Hand. Es wurde gerade der zweite Teil unseres Lunches kredenzt: Fischpotjie an Currysoße.

Eigentlich wollten wir nur eine Kleinigkeit essen, als wir das urige Lokal mitten zwischen den Felsen am Strand entdeckten. Johann offerierte seinen Fisch: drei Stunden hätten wir uns quer durch die Meeresspezialitäten der West Coast kosten können. Dankend winkten wir ab, so viel Hunger hatten wir nicht. „Probiert wenigstens unsere Vorspeise, ich lade Euch ein“, sprach Johann, und ehe wir uns versahen, filetierte er zwei prächtige Fische mit Hilfe einer Muschelschale. Überhaupt wird im Strandloper von Langebaan vieles mit Muschelschalen gemacht: Fische aufgeschnitten und entgrätet, die Marmelade zu den Fischgerichten gereicht, und natürlich werden die universell einsetzbaren Teile auch als Besteck verwendet.

Da gibt es bestimmt gleich Leckereien

Nachdem die Möwen auch die letzte Gräte unserer „Vorspeise“ verwertet hatten, lud uns Debbie zum Fischtopf ein. Und wieder gab es Trauben-, Feigen- und Melonenmarmelade zum scharfen Essen. Gewöhnungsbedürftig für unsere Gaumen, aber saulecker. Um den von reichlich Curry gereizten Rachen wieder zu beruhigen, gönnten wir uns ein Black Eagle. Das Bier wird in der hauseigenen Brauerei hergestellt und in verschiedene Geschmacksrichtungen ausgeschenkt.

Debbie und Johann managen das Seekos Restaurant op die Strand te Langebaan, wie es auf Africans genannt wird. Mit urig kann man die Lokalität nur schwer beschreiben – es ist mehr: Die erlesenen Fischspeisen werden auf offenen Feuerstellen zwischen den Gästetischen bereitet, auf einem Felsen thront eine Bar mit sensationellem Ausblick. Und dass man Dixi-Toiletten zu einem Event-Place gestalten kann, haben wir auch hier erfahren dürfen. Nach der Kostprobe verabschieden wir uns herzlich von den beiden Hausherren. Das ist nicht ganz einfach, denn Debbie und Johann sind immer zwischen den Gästen präsent: Hier ein Schwätzchen, dort eine kurze Anleitung, wie mit der Muschel gegessen wird. Wir wünschen den beiden weiterhin viel Kraft, um dieses Kleinod zu betreiben.

Der Chefkoch

Book & see us, steht auf dem Prospekt: Es lohnt sich wirklich. Dass eine Vorreservierung ist nicht nur erwünscht, sondern erforderlich ist, davon konnten wir uns selbst überzeugen: Der Laden war voll.

Weitere Informationen unter www.strandloper.com.

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