Wandern im Tsitsikamma-Nationalpark

Wandern im Tsitsikamma-Nationalpark

Freitag, der 13. Ein lautes Klopfen weckt uns am Morgen. Im Halbschlaf bemerke ich, dass es nicht von der Tür kommt sondern direkt über mir hämmert. Eine junge Möwe hat Gefallen an unserem Dachflächenfenster gefunden und versucht sich daraus nun ein Frühstück zu zaubern. Ein wenig später, zu unserem Frühstück gönnen wir uns einen deutschen Radiosender. Zwischen den Internetausfällen bekommen wir gerade mal die neuesten Nachrichten und die beliebte Beamtensatire mit.

Wir waren mit unseren Freunden ein Stück zurück in Richtung Port Elisabeth gefahren und hatten im Tsitsikamma – Park gemeinsam die berühmten Hängebrücken überquert. Eine Bootsfahrt, in den Storm-River-Canyon, dieses Mal mit 2*200 PS, komplettierte das touristische Programm. Inzwischen haben wir uns verabschiedet. Die Freunde sind in den Addo-Nationalpark weiter gefahren, um am Samstag dann von Port Elisabeth die Heimreise nach Deutschland anzutreten. Wir wünschen Euch einen guten Flug – es waren fantastische Tage mit Euch.

Wandern im Tsitsikamma-Nationalpark

Wir wollen noch ein wenig Zeit im Tsitsikamma-Gebiet verbringen und einige der unzähligen Wanderwege hier begehen. So findet sich direkt an der N2, einige Kilometer hinter der Storm River Bridge (aus PE kommend) der Hinweis auf einen Big Tree. Von den riesigen Yellowwood-Bäumen, die meist zwischen 800 und 1000 Jahre alt sind, stehen noch einige in den Urwäldern dieser Gegend. Fast alle Standorte sind touristisch erschlossen und mit wenigen Metern Fußmarsch sind die hölzernen Riesen von einem Parkplatz aus zu erreichen. Schön ist, dass an den Stellen meist auch einige Wanderpfade in den Dschungel starten, wo dann meist kein Mensch mehr zu sehen ist. Einer dieser Trails führte uns gestern tief in den Wald, wo wir stundenlang exotische Pflanzen bestaunten und fremden Stimmen lauschten. Eine schöne Erfahrung, die wir nebenbei gemacht haben ist, dass unser Wildcard- Kassenzettel überall an den Pforten der Nationalparks anerkannt wird. Die picken sich von dem Schein irgendeine Nummer heraus, geben die in einen Computer ein und wir dürfen passieren…

Wandern im Tsitsikamma-Nationalpark

Unser heutiges Programm sieht anders aus. Wir laufen einen der spektakulärsten Küstenpfade, den wir je kennen gelernt haben. Der führt vom Infocenter des Nationalparks ca. vier Kilometer an der Küste entlang zu einem Wasserfall: Ursprünglich war für den ganzen Tag Regen angesagt, als am späten Vormittag uns dann jedoch die Sonne anlacht, laufen wir los. Wir wundern uns, dass für die paar Kilometer eine Tagestour angesetzt ist. Nach einigen hundert Metern entspannten Wanderns durch duftende Macchia, entpuppt sich der Trail als steiniger Kletterpfad über die Geröllfelder an der Küste. Knapp zwei Stunden später erreichen wir das Ziel – den Wasserfall. Wie schon beim letzten Spezies dieser Art hätte man auch hier baden können. Dunkle Wolken am Himmel lassen uns jedoch recht schnell den Rückweg antreten. Die Schleusen öffnen sich Gott sei Dank nur wenig, über nasses Gestein wäre der Weg unendlich schwieriger geworden. Völlig erschöpft erreichen wir unseren Ausgangspunkt. Einige Flaschen Wasser müssen sofort dran glauben. Uns steht der Sinn nach frischem Obst und Wassernachschub, also quälen wir uns nochmal in die einzige Verkaufsstelle weit und breit. Frisches Obst haben wir in den Auslagen nicht gefunden, dafür eine Tüte mit Elefantendung. Den kann man sich für knapp 3 Euro zu Hause in die Schrankwand legen…

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