8. Etappe: Windhoek – Bagatelle Game Ranch – Schloss Duwisib – Koiimasis Farm
Strecke: ca. 650 km
Entlang der Traumstraßen Namibias
Unsere Gastanks waren leer und wir hatten uns erneut auf eine abenteuerliche Füllaktion in den Weiten Namibias eingerichtet. Zu unserer großen Überraschung bekamen wir den Tipp, dass es in Windhoek eine LPG-Gastankstelle geben würde. Und zu unserer noch größeren Überraschung gab es die wirklich, es war auch Gas vorrätig und unser Tank ließ sich mit einem normalen Dish-Adapter, wie er auch in vielen Ländern Europas verwendet wird, füllen. Das ging natürlich erst, nachdem die halbe Tanksäule demontiert und dort einige Schalterchen und Hebelchen gestellt wurden. Doch etwas abenteuerlich, aber so ist eben Afrika. Für alle Interessierten hier die Daten der Tankstelle:
Gas It
Pionierspark, Maxwell Street, Hyper Motor City
GPS: 22°35.541′ S, 17°04.500′ E
Man fährt die Maxwell Street einfach bis zum Ende. Vorher lohnt ein Anruf bei der Firma, ob Gas vorrätig ist.
Tel.: +264 61 218064
Wir verlassen Windhoek auf der schon bekannten B1 nach Süden. Im Örtchen Kalkrand gelangen wir über die C21 und D1268 erneut zur Bagatelle Kalahari Game Ranch.
Von der Farm folgen wir der D1268 über die C20 und die B1 nach Mariental. Der Abschnitt wurde in der vorhergehenden Statistik umgekehrt schon beschrieben. Etwa fünf Kilometer hinter dem Ort zweigt von der B1 nach rechts die C19 ab. Die Teerstraße führt zum kleinen Örtchen Maltahöhe. In dem Dorf lohnt es, nochmal zu tanken und etwas Luft von den Reifen zu lassen. So lassen sich die nun folgenden Gravel Roads wesentlich komfortabler passieren. Kurz hinter Maltahöhe folgen wir der C14 nach links. Das Schloss Duwisib ist ab hier gut ausgeschildert. Nach etwa 35 Kilometern zweigt wiederum links die D824 ab. Wir fahren die Straße ca. 25 Kilometer und biegen dann links auf die D826 ab, die nach einigen Kilometern direkt zum Schloss Duwisib führt.
Vom Schloss folgen wir der D824, bis diese in Betta auf die C27 trifft. Hier biegen wir nach links ab und fahren die C27 23 Kilometer in südliche Richtung. An einer kleinen Farm zweigt die Panoramastraße D707 nach rechts ab. Nach knapp 50 Kilometern ist die Farmpad zur Koiimasis-Ranch rechts mit nochmals 20 Kilometern ausgeschildert. Der einspurige Fahrweg führt nun über mehrere Farmen – ein fitter Beifahrer öffnet und schließt hier die Farmtore.
Übernachtungen:
Bagatelle Kalahari Game Ranch 24°17.897′ S, 18°01.862′ E
Farm Duwisib 25°15.412′ S, 16°32.349′ E
Farm Koiimasis 25°55.239′ S, 16°15.778′ E
Die Bagatelle Kalahari Game Ranch wurde in der vorhergehenden Statistik bereits beschrieben.
Am Schloss Duwisib gibt es zwei Campingplätze. Der Erste ist kurz nach dem Abzweig von der D826 links ausgeschildert. Er gehört zum NWR und muss an der Eintrittskasse vom Schloss geordert werden. Das kleine Camp besteht lediglich aus zwei Stellplätzen. Wir haben auf der Duwisib-Farm übernachtet. Dazu fährt man geradewegs über den Platz vor dem Schloss und folgt dem Wegweiser Camping & Rooms. Um zur Rezeption zu gelangen, muss man zunächst ein Trockenflussbett queren. An der Rezeption wird einer der fünf sehr schön gelegenen Plätze im Flussbett zugewiesen. Jeder Stellplatz hat einen Wasseranschluss und die obligatorische Grillstelle. Stromversorgung gibt es keine, lediglich im Sanitärblock brennt am Abend eine kleine solarbetriebene Lampe. Die Duschen und Toiletten sind sehr ordentlich, sodass man sich insgesamt sehr wohl fühlen kann. Einen Laden gibt es nicht, dafür kann man im Schloss fürstlich einkehren. Mit 200 NAD/Nacht gehört das Camp in die eher preiswerte Kategorie. Wer mehr Geld ausgeben möchte, der kann auch in einem der schön angelegten Zimmer im Schlosshof übernachten.
Die Farm Koiimasis liegt am Fuße eines mächtigen Bergmassivs mitten in den Tirasbergen. An der Rezeption befindet sich ein kleiner, urig angelegter Shop, wo man sich mit dem Nötigsten versorgen kann. Zu den Stellplätzen gelangt man über eine kleine Farmpad, etwa einen Kilometer vom Farmhaus entfernt. Sie liegen direkt an einem Taleingang mit Blick auf die vorgelagerte Savanne. Der Reservestellplatz, den wir beziehen durften, ist in ein kleines Felsmassiv eingebettet. Wie auf dem vorhergehenden Platz gibt es auch hier keinen Strom. Die sanitären Anlagen sind in den Fels gebaut und liebevoll angelegt. Für warmes Wasser wird am Abend der Donki angefeuert. Der gesamte Campingplatz sowie auch die nahe gelegenen Lodges werden über eine mächtige Satellitenschüssel mit Internet und Telefonsignal versorgt, wobei das Internet sehr langsam ist. Wer sich am Abend kein Essen auf dem Grill zubereiten möchte, der kann in der idyllischen „Fest In Fels Logde“ dinieren, wobei das bis Mittag an der Rezeption angemeldet werden muss.