Statistik Namibia, Teil 11

11. Etappe: Kamanjab – Galton Gate – Olifantsrus – Okaukuejo – Halali – Namutoni – Tsumeb – Ryo’s Camp (Grootfontain)

Strecke: ca. 700 km

Quer durch den Etosha

Von Kamanjab folgen wir der C35 in Richtung Norden. Nach etwa 65 Kilometern taucht recht die Einfahrt zum Etosha-Nationalpark auf. Wir biegen ab und folgen der ausgeschilderten Hauptstraße durch den Park. Obwohl Olifantsrus als Camp gut zu erkennen ist, fahren viele Leute an dem verschlossenen Tor vorbei, so auch wir. Kein Schild weist auf die Einfahrt hin, die vom Navi angezeigten Wege sind nicht befahrbar.
Der Weg zu den drei weiteren Camps Okaukuejo, Halali und Namutoni führt über die Hauptstraße durch den Park. Um die Loops und Seitenstraßen zu den Wasserlöchern zu finden, empfiehlt sich, eine Karte vom Nationalpark dabei zu haben.

Quer durch den Etosha

In Namutoni verlassen wir den Park über die asphaltierte D3025. Am Parkausgang lassen wir eine Veterinärkontrolle über uns ergehen. Wegen der Maul- und Klauenseuche darf kein rohes Fleisch aus dem Nationalpark ausgeführt werden. Sogar der Kühlschrank inclusive des Gefrierfaches werden kontrolliert. Nach der Fahrt über die Seuchenmatte setzen wir unsere Reise auf der D3025 fort, bis diese auf die B1 trifft. Hier biegen wir rechts ab und erreichen nach ca. 75 Kilometer die Stadt Tsumeb. Das Resort Kupferquelle befindet sich am südlichen Ortsausgang von Tsumeb.
Vom Campingplatz Kupferquelle fahren wir auf der B1 etwa 2 Kilometer nach Süden bis an einer Kreuzung links Grootfontain ausgeschildert ist. Wir folgen der asphaltierten C42 rund 50 Kilometer und biegen dann nach links auf die D2859 ab. Für die Besichtigung des Meteoriten fahren die Schotterstraße etwa 20 Kilometer Der Meteorit ist hier auf der rechten Seite ausgeschildert. Zurück kann man den gleichen Weg zur C42 nehmen oder aber die D2859 weiterfahren, bis diese auf die D2905 trifft. Hier biegen wir links ab und folgen der Straße zur B8. Wir fahren links auf die Hauptstraße und folgen der B8 rund 65 Kilometer. Ein großes Schild auf der rechten Seite weist zu Roy’s Camp.

Übernachtungen:
Olifantsrus (Etosha West) 18°58.174′ S, 14°51.425′ E
Camingplatz Okaukuejo (Etosha Süd) 19°10.717′ S, 15°55.252′ E
Halali (Etosha Mitte) 19°02.228′ S, 16°28.184′ E
Namutoni (Etosha Ost) 18°48.591′ S, 16°56.462′ E
Kupferquelle Resort Tsumeb 19°15.576′ S, 17°42.562′ E
Roy’s Rest Camp 19°13.979′ S, 18°29.994′ E

Das NWR-Camp Olifantsrus ist 2015 eröffnet worden und somit der neueste Stellplatz im Etosha-Park. Der schlechte Eindruck, der sich bei der Anfahrt zum Campingplatz bietet, setzt sich im Camp fort. Da auf dem Platz in der Regel zwischen 20 und 40 Leute übernachten, sind die sanitären Anlagen zu knapp bemessen. Die Waschbecken hängen schief, sodass am Boden schmutzige Pfützen stehen bleiben. Viele Türen zu Duschen und Toiletten lassen sich nicht verschließen. Warmes Wasser gibt es nur abends. Am aufwändig errichteten Wasserloch haben wir kaum Tiere gesehen, viel lieber scheint das Wild das alte Wasserloch in 300 Meter Entfernung zu besuchen. Für Gäste ist dort jedoch kein Zutritt. Typisch Afrika und alles nicht so schlimm könnte man sagen, wenn da nicht der exorbitante Übernachtungspreis von über 500 NAD wäre. Etosha läßt grüßen.
Die Campingplätze Okaukuejo und Namutoni wurden in der Statistik Namibia Teil 4 bereits beschrieben. Aufgefallen ist uns in Okaukuejo, dass im Restaurant nach dem Abendessen die Tische zügig abgeräumt wurden. So blieb uns der Spaß, den wir bei unserem letzten Besuch mit den Schakalen hatten, diesmal leider verwehrt. Damals nahmen die Tiere die Plätze im Restaurant ein, nachdem die Gäste gegangen waren und machten sich über die Essensreste her.

Quer durch den Etosha

Der Campingplatz in Halali zeichnet sich durch großzügige Stellflächen zum Teil unter schattigen Bäumen aus. Selbst wenn das Camp ausgebucht ist, hat man das Gefühl, der Platz sei halb leer. Die sanitären Anlagen sind NWR-typisch, verschlissen aber sauber. Am Platz befinden sich ein Restaurant und ein Laden, der durch seine leeren Regale besticht. Vom Camp zum Wasserloch sind etwa zehn Minuten Fußmarsch zurück zulegen, viele Zeitgenossen erledigen das mit dem Auto. Das Preisniveau für den Übernachtungsplatz ist, wie überall im Etosha, hoch.
Nach den staubigen Tagen im Etosha war der Campingplatz Kupferquelle in Tsumeb eine Wohltat. Grüne Stellflächen unter großen Bäumen zeichnen den gepflegten Platz aus. Die Sanitäranlagen sind topsauber. Im Restaurant am Platz kann man gut und preiswert essen. Der Supermarkt hat ein gutes Angebot und ist bis 20 Uhr offen. Auf dem Gelände befindet sich ein Schwimmbecken mit 50-Meter-Bahnen. Der Stadtkern von Tsumeb und die Einkaufsmalls sind fußläufig erreichbar. Wir haben vier Tage auf dem Campingplatz gestanden und unseren Sachen einen gründlichen Frühjahrsputz spendiert. Mit 230 NAD pro Nacht ist der Campingplatz seinen Preis mehr als wert.

Quer durch den Etosha

Roy’s Restcamp ist ein Campingplatz mitten im Busch, allerdings mit Flair. Offensichtlich hat sich hier ein Schweißer ausgetobt. Einst brauchbare Dinge wurden stilvoll abgelegt, und wenn nötig zusammengeschweißt. Die Wanderwegmarkierungen auf der Farm bestehen aus massiven Eisentafeln, in die jeweils der Name des Weges eingebrannt wurde. Im Restaurant stehen gemütliche Sitzgruppen, wo es Spaß macht, bei einem Rockshanty mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Die sanitären Anlagen sind bei voll belegtem Campingplatz zu knapp bemessen, hier muss man anstehen. Fliesen sucht man vergeblich, zum Teil sind die Gebäude aus gebrannten Ziegeln um die Bäume herum gebaut. Im kleinen Laden an der Rezeption gibt es lediglich Souvenirs; wer nicht essen gehen möchte, sollte sich in Grootfontain oder in Rundu mit dem Nötigsten eindecken. Mit 220 NAD ist der Übernachtungsplatz durchaus seinen Preis wert. Man sollte mal hier gewesen sein.

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