Statistik Lesotho

Route: Aliwal North (Südafrika) – Mafeteng – Malealea – Mohale Dam – Semonkong – Maseru – Butha Buthe – Sani Pass

Strecke: ca. 1000 km

Hinweise:

  • Von Aliwal North sind wir über Zastron nach Wepener gefahren und haben den Grenzübergang Van Rooyenshek nach Lesotho gewählt. Entgegen unseren Erwartungen war die Straße zwischen Wepener und dem Grenzübergang nach Lesotho extrem schlecht.
  • In Motsekuoa / Lesotho ist der Abzweig von der A2 nach Malealea leicht zu übersehen. Mangels Ortsbeschilderung merkt man nicht so einfach, wenn man in Motsekuoa ist. Ab dem Pass „Gate of Paradise“ ist die Schotterpiste mit spitzen Steinen übersät und zum Teil sehr ausgewaschen.
  • Nach Semonkong ist die Straße inzwischen komplett geteert und in sehr gutem Zustand. Die Zufahrt zur Lodge ist allerdings grottenschlecht.
  • Zum Mohale Dam führt die A3 über mehrere Pässe von etwa 2400 Metern Höhe. Die Anfahrt in die Maloti Mountains ist steil und spektakulär, ebenso haben es die Passabfahrten in sich. Bis weit hinter Marakabei ist die Straße geteert und meist in gutem Zustand.
  • Entgegen anders lautenden Behauptungen kann man in der Mohale Lodge nicht campen. Der nächste Campingplatz liegt rund 25 Kilometer östlich von Mohale in Marakabei.
  • Von der A3 zweigt eine asphaltierte Straße zum Mohale Dam ab. Die lohnt es bis zu den beiden Aussichtspunkten auf den See und auf die Staumauer zu fahren. Die Strecke führt weiter bis zum Tunnel, der den Mohale Dam mit dem Katse Dam verbindet. Weit vor dem Tunnel gelangt man an ein bewachtes Tor – unspektakulär.
  • Wer in Europa mit dem eigenen Auto schon durch größere Städte südlich ab Neapel gefahren ist, der kommt in Maseru gut zurecht.
  • Etwa 5 Kilometer vor Botha Bothe zweigt von der A1 die Straße zur Maliba Lodge ab (gut ausgeschildert). Die Strecke ist zwar geteert, auf den gut 30 Kilometern finden sich jedoch 28 Bumps, sodass man nicht wirklich vorwärts kommt. Das Tal ist stark zersiedelt.
  • In Botha Bothe lohnt es, die Vorräte aufzufüllen, bevor man die Kammstrecke nach Mokhotlong in Angriff nimmt. Ab Liphofung steigt die Straße steil an, und es gibt spektakuläre Ausblicke.
  • In der Moteng – Lodge kann man nicht mehr übernachten, dort stehen nur noch Ruinen. Die nächste Camping- und Übernachtungsmöglichkeit an der A1 gibt es in der New Oxbow – Lodge.
  • Ab dem Mahlasela Pass führt die A1 auf etwa 3000 Meter über den Kamm des Drakensbergmassivs. Auf der Hochebene sind bei den Passüberfahrten nur noch wenige Höhenmeter zu bewältigen. Die Straße wurde kürzlich saniert und ist in sehr gutem Zustand. Beachtenswert sind das Afri-Skiresort und die gigantische Letseng-Diamantmine.
  • In Mokhotlong bietet das gleichnamige Hotel zwar Camping an, das jedoch ohne Strom und Sanitäranlagen. Für umgerechnet rund 10 Euro kann man lediglich sein Zelt oder Fahrzeug auf einer schrägen Wiese abstellen.
  • Die Straße zum Sanipass ist auf lesothischer Seite komplett geteert und in sehr gutem Zustand.
  • Auf südafrikanischer Seite ist die Passabfahrt ob ihrer Steilheit und der engen Kurven noch immer berühmt berüchtigt. Auf einer Strecke von 8 Kilometern werden rund 1000 Höhenmeter bewältigt.

Übernachtungen:
Malealea Lodge 29°49’42.17’S, 27°36’02.99’E, 220 LSL, http://malealea.com/
Marakabei Lodge 29°33.152’S, 28°08.883’E, 165 LSL, http://www.marakabeilodge.com/
Semonkong Lodge 29°50.644’S, 28°06.623’E, 200 LSL, http://www.placeofsmoke.co.ls/
Khali Hotel Maseru 29°19.287’S, 27°28.589’E, 200 LSL, http://www.khalihotel.co.ls/
Maliba Lodge 28°55.123’S, 28°16.121’E, 500 LSL, http://maliba-lodge.com/
New Oxbow Lodge 28°46.27’S, 28°38.391’E, 140 LSL, http://www.oxbow.co.za/
Sani Mountain Lodge 29°34.922’S, 29°17.048’E, 190 LSL, http://www.sanimountain.co.za/

Die Preise für die Stellplätze sind jeweils für 2 Personen und das Fahrzeug pro Nacht in Lesotho Maloti (LSL) angegeben. Der derzeitige Umrechnungskurs liegt derzeit bei etwa 16,00 LSL für einen Euro. Südafrikanische Rand werden in Lesotho ebenfalls als Währung anerkannt.

Sehenswert: Die Maleaela-Lodge

Die Malealea-Lodge bietet Campingmöglichkeiten auf Grasflächen zwischen den Rundhütten, die dem ursprünglichen lesothischen Baustil nachempfunden sind. Größere Fahrzeuge müssen im Eingangsbereich abgestellt werden. Stromanschlüsse gibt es explizit keine, auf Nachfrage wurde uns eine Hütte aufgeschlossen, sodass wir unser Stromkabel dort einstecken konnten. Energie gibt es nur zwischen 17 und 22 Uhr, wenn der Generator läuft. Die sanitären Anlagen für die Campinggäste sind nicht unbedingt der Brüller, wir haben schlussendlich „unsere Stromhütte“ für Toilettengänge und zum Duschen genutzt. Die großzügig eingerichteten Campingküchen werden oft durch die Besatzung von Overlander-Bussen okkupiert und wiederholt auch so verlassen, wie man die eigene Küche nicht betreten möchte. Im Camp gibt es ein Restaurant und ein Café, in dem man bei schönem Ausblick einen gemütlichen Lunch nehmen kann. Ob der fantastischen Landschaft und der vielen angebotenen Aktivitäten (Wandern, Reiten), sind wir recht lange in der Malealea-Lodge geblieben und haben uns dort wohl gefühlt.
Einheimische erzählten uns, dass es in der Mohale-Lodge eine Campingmöglichkeit gäbe, was leider so nicht stimmt. Zwar hätten wir mit unserem Fahrzeug eine Nacht dort auf dem Parkplatz stehen können, das jedoch ohne Infrastruktur. So sind wir die A3 zu später Stunde noch 23 Kilometer weiter in östlicher Richtung gefahren, um in Marakabei zu übernachten. Das erste Problem war, auf die Campingwiese zu gelangen. Die Tore sind sehr eng. Mit unserem relativ kleinen Auto konnten wir das Gate mit viel Fingerspitzengefühl passieren. Peter und Gabi, die uns mit ihrem 23-Tonner begleiteten, mussten im Eingangsbereich der Lodge parken.
Was die Strom- und Wasserversorgung auf den Stellflächen angeht, so sind die Angestellten sehr flexibel: Strom gibt es aus dem Aufenthaltsbereich der Lodge, zum Duschen wird eine der Rundhütten aufgeschlossen. Würden die Duschecken allerdings mal einen Kärcher sehen, wäre es wesentlich heller in den Gebäuden. Das Restaurant im Gelände wird von den Angestellten für deren Mahlzeiten genutzt, im Shop gibt es einige Getränke zu kaufen. Ansonsten sollte man mit vollen Vorratsbehältern in Marakabei ankommen. Vom Camp kann man einige schöne Spaziergänge unternehmen, deren Routenführung man sich allerdings selbst erarbeiten muss. Trotzdem ist das Personal sehr aufgeschlossen und hilfreich.

Nicht ganz einfach: Die Zufahrt zur Semonkong Lodge

In Bezug auf die Semonkong-Lodge steht im Reiseführer, dass die Einrichtung das Maß der Dinge sei – es würde an Nichts fehlen. Die Anfahrt lässt uns hoffen – eine gut ausgebaute Teerstraße führt direkt bis in den Ort. Die Lodge allerdings liegt im Tal des Maletsunyane River, und die letzte Meile bis zum Camp ist eine Katastrophe. Auf dem Gelände gibt es fünf Stellplätze am Flussufer, die Größe gleicht der einer Parkbucht. Immer wieder streifen Gänse und Hühner über den Platz, deren Hinterlassenschaften häufig an den Schuhsohlen kleben. Die Sanitäranlagen sind verschlissen, wenigstens neue Toiletten sind in letzter Zeit eingebaut worden. Semonkong wirbt mit vielen Aktivitäten, wobei die Qualität nicht immer stimmt. So hatten wir beim Reiten ausdrücklich darauf hingewiesen, dass wir Anfänger sind, unser Guide allerdings konnte sich in keiner Weise darauf einstellen. Eine erhebliche Verletzung bei Jörg war die Folge.
Einzigartig sind das Restaurant und die Küche. Zwar ist die Speisekarte recht übersichtlich, das was angeboten wurde, schmeckte jedoch vorzüglich. Mit Platzreservierungen taten sich die Angestellten allerdings etwas schwer: Wir hatten den Tisch am Kamin bestellt, der war später jedoch für eine Person eingedeckt, die nie kam. Wenn da nicht Rudi dahinter steckte; der Manager drehte jeden Abend im Restaurant seine Runde, um Small Talk mit den Gästen zu führen. Am Tisch vor dem Feuer hatte seine Katze ihren Stammplatz.

Gerade nicht vorrätig: German Trucks in Maseru

Am Khali Hotel in Maseru sind wir mehrfach vorbei gefahren, ohne es zu finden. Für diese Einrichtung wurde im Reiseführer unter anderem eine Campingmöglichkeit ausgewiesen. Unser Pech war, das während unserer Anfahrversuche das Hinweisschild zur Hoteleinfahrt aus Altersgründen nicht mehr stand, sondern auf der Wiese lag. Auch sonst dachten wir nach der Einfahrt, wir seien nicht richtig: Viele Gebäude auf dem Gelände machten einen ruinösen Eindruck. An der Rezeption erklärte uns Herr Khali, dass sein Hotel gerade umfassend saniert würde. Das beträfe auch den Campingplatz, wir könnten allerdings auf einer schönen Wiese in der Nähe zur Rezeption stehen. Für die Stromversorgung legte man uns extra ein Kabel aus dem Hauptgebäude zur Grasfläche. Auf unsere Frage nach den Sanitäranlagen schloss uns Herr Khali ein Zimmer auf, dessen Bad frisch renoviert war; alles perfekt und alles vom Feinsten. Das im Reisführer erwähnte Restaurant wurde gerade gründlich entkernt. Eine Einkehr dort war auch nicht nötig, sind doch die Pioneer – Shoppingmall und das Stadtzentrum von Maseru fußläufig erreichbar. Mehrfach versicherte uns der Chef des Hauses, dass die Hauptstadt von Lesotho tagsüber absolut sicher sei. Wenn wir am Abend einen Restaurantbesuch planten, könnten wir den Shuttleservice des Hotels in Anspruch nehmen. Wir hatten unser eigenes Essen dabei, und so nahm uns Herrn Khali’s Shuttle am Nachmittag wenigsten mit in die Innenstadt. Ein schöner Service.

Malerisch eingebettet in die Maloti Mountains: Die Maliba Lodge

Nachdem wir von den zahlreichen Bumps auf der Zufahrt zur Maliba Lodge ordentlich durchgeschüttelt waren, standen wir vor dem einzigen 5-Sterne Haus Lesothos. Der Campingplatz liegt etwa einen Kilometer vom Haupthaus entfernt wunderschön zwischen steil aufragenden Bergen. Es gibt vier betonierte Stellflächen mit Stromanschluss. Auch stehen dort Wasserhähne, die jedoch nicht funktionierten. Es fehlt wohl ein Stück Leitung zwischen dem Sanitärgebäude und dem Strang an den Stellplätzen, wurde uns berichtet. Die Sanitäranlagen sind alt, verschlissen und unsauber. Überhaupt hatte man beim Personal am Campingplatz den Eindruck, sie beim Nichtstun zu stören – das Management ist ja hinreichend weit entfernt. Ob des schlechten Preis-Leistungsverhältnisses auf dem Campingplatz beschwerten wir uns beim Chef des Hauses, und wurden prompt zum Essen eingeladen. Dabei nutzte Theo, der Manager, dann auch die Gelegenheit, uns über seine Probleme mit der Nationalparkverwaltung und deren Preisgestaltung aufzuklären. (Siehe Reisebericht „Mitten im Leben“). Wer im Restaurant essen möchte kann den Shuttle-Service vom Hotel in Anspruch nehmen. Bei einem Blick in die Lodges waren am Ende auch wir davon überzeugt, dass zumindest diese und das Restaurant fünf Sterne verdienen.
In der Nähe der Einrichtung beginnen zahlreiche, gut markierte Wanderwege, deren Beschreibung an der Rezeption zu erhalten ist.
Die New Oxbow Lodge liegt an der A1 etwa 15 Kilometer vom einzigen Skigebiet Lesothos entfernt. Auf 2400 Meter Höhe wird es hier schon ordentlich frisch. Zur sonnigen Campingwiese gibt es eine separate Einfahrt, sodass auch größere Fahrzeuge dort stehen können. Nachdem das Personal bei der Einweisung festgestellt hatte, dass die Sanitäranlagen noch etwas schmutzig waren, wurde sofort jemand zum Reinigen vorbei geschickt. Ansonsten sind die Duschen und Toiletten zwar nicht neu aber funktionell. Steckdosen gibt es im Sanitärgebäude, und Strom fließt zwischen 17 und 22 Uhr, wenn der Generator läuft. In dieser Zeit kann man auch das Restaurant und die Bar auf dem Gelände besuchen. Wer in New Oxbow eine Einkaufmöglichkeit sucht, wird hier nicht fündig, denn der Ort besteht nur aus der Lodge.

Komplett eingeschneit: An der Sani Mountain Lodge

Als Jörg bemerkte, dass der Grenzübergang von Lesotho nach Südafrika nur noch 200 Meter entfernt ist, hatte er die Hoffnung aufgegeben, dort noch einen Übernachtungsplatz zu finden. Schließlich zweigte das kleine Sträßchen zur Sani Mountain Lodge unmittelbar vor dem Grenztor ab. Wenig später standen wir im höchsten Pub Afrikas und hatten die Bestätigung vom Wirt, dass wir mit unserem Fahrzeug den spektakulären Pass auf südafrikanischer Seite auch hinunter fahren können. In der Gaststätte herrschte Hochbetrieb, und man hatte eher das Gefühl, in einer alpenländischen Bergbaude zu stehen als an der Grenze von Lesotho zu Südafrika. Einen direkten Campingplatz hat die Sani Mountain Lodge nicht, es besteht aber die Möglichkeit, an der etwa einen Kilometer entfernten Backpackerunterkunft zu campen. Die gesamte Infrastruktur bekommt von uns die Note 3-, was die Sauberkeit und Funktionalität betrifft. So ist in den Sanitäranlagen der Herren kein Fenster eingebaut, hier kann man auch tagsüber seine Notdurft nur mit Stirnlampe verrichten. Am Tag unserer Abreise floss in der gesamten Einrichtung kein Wasser mehr – offensichtlich waren die Leitungen eingefroren. Wie schon in vielen anderen Unterkünften im Gebirge, wird auch hier der Stromgenerator zwischen 17 und 22 Uhr angeschaltet. Steckdosen sind im großzügigen Aufenthaltsraum genügend vorhanden. Ebenso steht eine gasbetriebene Kühl-Gefrierkombi für die Gäste zur Verfügung, die blieb jedoch trotz vollen Hauses ungenutzt. Ob der frostigen Temperaturen während unseres Aufenthaltes brauchte man die Lebensmittel nur in der kalten Küche liegen zu lassen.

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