Statistik Botswana, Teil 1

Route: Lobatse – Gaborone – Palapye – Maun – Ghanzi – Gobabis – (Windhoek)

Strecke: ca. 1750 km

Hinweise:

  • Die Straßen- und Versicherungsgebühren für Botswana können an der Grenze per Kreditkarte bezahlt werden. Im Gegensatz zu anderen afrikanischen Grenzen gibt es hier keine Nepper und Geldwechsler.
  • Kurz hinter der Grenze liegt Lobatse. Die Teerstraße dorthin ist in sehr schlechtem Zustand.
  • Lobatse ist flächenmäßig ein großer Ort. Von Südafrika kommend fährt man zunächst an einer Tankstelle, dem vermeintlichen Ortszentrum, vorbei. Außer ein paar Straßenverkäufern gibt es hier jedoch nichts. Zum Supermarkt und einem Geldautomaten gelangt man an einer markanten T-Kreuzung, indem man dort rechts abbiegt. Im darauffolgenden Kreisverkehr ist die zweite Ausfahrt zu nehmen und nach einigen hundert Metern sieht man rechts eine Tankstelle sowie das kleine Einkaufscenter.
  • Die Zufahrt zum Mokoloti Backpacker ist nicht ausgeschildert. Aus südlicher Richtung kommend biegt man von der A1 am Wegweiser zum Mokoloti Nationalpark links ab und fährt bei der ersten Möglichkeit nach rechts. Am Ende der Sackgasse stellt man das Fahrzeug zunächst in einer der Parkbuchten auf der linken Seite ab. Gegenüber befindet sich der Eingang zum Hostel. Auch hier gibt es kein Schild; wenn man Glück hat, schaut der Wachmann über die Mauer.
  • In der Hauptstadt Gaborone gibt es mehrere große Shopping Malls, so auch eine an der Einfahrt aus südlicher Richtung.
  • Die Beschilderung ist in Botswana schlecht. Es gibt zwar nicht allzu viele Straßen in dem Land, wir waren trotzdem froh, das Navi dabei gehabt zu haben.
  • Genau so sparsam wie mit Richtungswegweisern geht man mit der Ortsbeschilderung um. Das hindert die Behörden jedoch nicht, strenge Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen. Erlaubt sind innerorts 60 km/h. Ortschilder sind nur selten zu sehen. Wir haben lieber einmal mehr den Tempomat auf 60 gestellt.
  • Die A3 ist rund um Maun in einem schlechten Zustand, schneller als 70 km/h kann man kaum fahren, wenn man sein Fahrzeug nicht ruinieren will.
  • Am Straßenrand grasen unendlich viele Tiere. Man muss immer damit rechnen, dass Ziegen, Esel oder Rinder unvermittelt die Fahrbahn queren.
  • Road Blocks durch die Polizei oder Veterinärbeamte gibt es mehr als in den anderen Ländern der afrikanischen Zollunion. Besonders streng ist man am Kuke Fence, einem Zaun der quer durch Botswana führt. Hier wird kultiviertes von unkultiviertem Farmland getrennt. Durch den Zaun will man die Ausbreitung von Tierkrankheiten verhindern. An der Barriere muss man durch ein Desinfektionsbad laufen, alle Schuhe desinfizieren lassen und anschließend mit dem Auto durch das Bad fahren. Vorher wird das Fahrzeug auf rohes Fleisch kontrolliert, das über diese Straßensperre nicht von Nord nach Süd transportiert werden darf.

In Gaborone gibt es nichts Besonderes zu sehen.

Übernachtungen:
Mokoloti Backpacker 24°44.438’S, 25°49.648’E, 270 BWP
Camp Itumela, Palapye 22°33.596’S, 27°7.704’E, 170 BWP
Rakops River Lodge 20°59.226’S, 24°21.835’E, 260 BWP
Sedia Hotel, Maun 19°57.186’S, 23°28.702’E, 140 BWP
Tautona Lodge, Ghanzi 21°42.291’S, 21°42.098’E, 290 BWP
Die Preise für die Stellplätze sind jeweils für 2 Personen und das Fahrzeug pro Nacht in Botswanischen Pula angegeben. Der derzeitige Umrechnungskurs liegt derzeit bei etwa 12,50 BWP für einen Euro. Auf Grund der hohen Übernachtungspreise in den Nationalparks haben wir stets außerhalb der Reservate übernachtet. Die Eintrittspreise für die Natur- und Nationalparks sind zusätzlich zu zahlen.

Mokoloti-Backpacker ist die preisgünstige Alternative zum Camping im Mokoloti-Nationalpark. Alles was man im Parkcamp vermisst, bekommt man beim Backpacker für`s halbe Geld geboten: Stromanschluss am Stellplatz, heiße Duschen und eine gut ausgestattete Camperküche. Dabei ist die Einrichtung nicht unbedingt auf Camping eingestellt: Unser Stellplatz war der Parkplatz. Die Angestellten sind während ihrer Dienstzeit sehr rührig und helfen, wo sie können. So durften wir auf eine Betonfläche einrangieren, wo wir die Auswirkungen eines nächtlichen Unwetters ohne Blessuren überstanden haben. Für größere LKW ist es problematisch, in den Hof einzufahren. Im Hostel kann man einige Getränke kaufen, ansonsten ist man gut beraten, mit voller Vorratskammer anzureisen. Bis zum Nationalpark sind es rund zwei Kilometer, die man zu Fuß zurücklegen kann. Gleich am Eingang des Parks liegt die angeblich beste Gaststätte von Gaborone und Umgebung. Naja, es ging so. Wir würden die anderen Kneipen dann nicht besuchen wollen.

Auch in Botswana kauft man am Straßenrand günstig ein.

Das Camp Itumela in Palapye ist ein „Durchgangslager“. Reisende, die vom Chobe- Nationalpark nach Südafrika unterwegs sind, benutzen den Campingplatz als Zwischenstation. Entsprechend zweckmäßig ist er eingerichtet: Stromanschlüsse sind an den Stellplätzen vorhanden, Wasser ist in der Nähe. Ein Schild in der Camperküche weist darauf hin, dass dort der einzige Ort ist, wo man Trinkwasser zapfen kann. Urig sind die sauberen Freiluft-Badezimmer, wobei das Equipment stark verschlissen ist. Essen und Getränke bekommt man im Restaurant des Camps, wobei die beabsichtigten Mahlzeiten angemeldet werden müssen. Für die angebotene Leistung geht der Preis für die Übernachtung völlig in Ordnung.

Den ersten Hinweis auf die Rakops River Lodge entdeckten wir am Straßenrand, als wir noch gut 300 Kilometer davon entfernt waren. Kein Wunder, denn an der Strecke gibt es kaum weitere Übernachtungsplätze. Nach der Anmeldung an der Rezeption brauchten wir eine Weile, bis wir einen Stellplatz gefunden hatten, auf dem wir einrangieren konnten. Größere Fahrzeuge können am Hauptweg abgestellt werden; dort läuft allerdings morgens und abends der Generator zur Stromversorgung der Einrichtung. Ansonsten bekommt man für den Übernachtungspreis nicht viel geboten: Einen staubigen Stellplatz am Ufer eines Trockenflusses ohne Strom und Wasser. Warm duschen kann man, nachdem der Diesel eine halbe Stunde gelaufen ist. Die Sauberkeit in den Sanitäranlagen ließ zu wünschen übrig. Im kleinen Gastraum des Haupthauses können nach Voranmeldung Mahlzeiten eingenommen werden. Nach einer Nacht unter fantastischem Sternenhimmel haben wir gesehen, dass wir weiterkommen.

Gemütlich – die Poolanlage im Sedia Hotel.

Der Campingplatz des Sedia-Hotels in Maun befindet sich auf dem Gelände einer weitläufigen Parkanlage am Ufer des Thamalakane Rivers. Die meiste Zeit des Jahres liegt der Fluss trocken. Einige Wasserlachen markieren das Flussbett, an dem man recht gut entlang wandern kann. Die Stellplätze des Camps sind mit Strom- und Wasseranschlüssen ausgestattet. Ein Sanitärblock befindet sich in zentraler Lage. Reinigungskräfte hatten während unserer Anwesenheit mehrere Tage die Duschen geschrubbt, ohne dass ein Ergebnis groß sichtbar wurde. Für den fettigen Schmutz auf den Fliesen müssten andere Reinigungskaliber aufgefahren werden. Als nützlich erweist sich, dass die Infrastruktur des Hotels mit genutzt werden kann: Das Restaurant ist berühmt für seine gute Pizza, ein stattlicher Swimmingpool ist nicht weit von der Gaststätte entfernt. WLAN steht kostenfrei zur Verfügung, allerdings bricht die Verbindung bei großem Besucheransturm oft zusammen. Das Stadtzentrum von Maun ist etwa 4 Kilometer vom Sedia-Hotel entfernt. Einkaufen fährt man mit dem Taxi. Tipp: Ordert man die Droschke an der Hauptstraße ca. 200 Meter vom Hoteleingang entfernt, zahlt man nur einen Bruchteil des Preises, als wenn man sich das Fahrzeug direkt zum Hotel kommen lässt.
Rundflüge und andere Aktivitäten im Okavango-Delta können über die Eventagentur Afro Trek Safaris gebucht werden, deren Niederlassung sich direkt auf dem Hotelgelände befindet. Einziger Wermutstropfen: Die Preise werden in US- Dollar angegeben. Möchte man mit Kreditkarte bezahlen, werden die Beträge zu einem saumäßigen Wechselkurs in Botswanische Pula umgerechnet. Wer etwas Zeit hat, sollte die Preise mit denen anderer Agenturen vergleichen; die Taxifahrt dorthin kostet nicht mal einen Euro.

Früher führte eine der Hauptstraßen in Maun über diese Brücke.

Hartgesottene behaupten, dass man die Strecke von Maun bis Windhoek an einem Tag schaffen könnte. Passiert man den Ort Ghanzi, hat man ca. ein Drittel der Distanz hinter sich. In der Nähe des Städtchens liegen, nicht weit von der Hauptstraße entfernt, einige Farmen, die sich auf Gästeübernachtungen und Wildbeobachtung spezialisiert haben. Dazu gehört die Tautona Lodge. Die Zufahrt wurde gerade frisch geschoben, sodass es die Gäste nach uns einfacher haben, die fünf Kilometer Schotterpiste in angemessener Zeit zu bewältigen. Der Campingplatz der Einrichtung befindet sich ca. einen Kilometer vom Haupthaus entfernt an einem Wasserloch. In den Morgen- und Abendstunden sind hier zahlreiche Tiere zu beobachten. Während unseres Aufenthaltes war die Warmwasserversorgung in den sonst sehr sauberen sanitären Anlagen ausgefallen. Bis das Problem beseitigt war, konnten wir in einem der vier Familienzelte auf dem Platz duschen. Der Eigentümer war sehr darum bemüht, den Fehler so schnell wie möglich abzustellen. Bis das soweit war, kredenzte er uns persönlich leckere Speisen aus der sehr guten Restaurantküche. Da es nach dem Dinner bereits dunkel war, kümmerte er sich um den Rücktransport zum Campingplatz. Auf dem Gelände der Lodge gibt es zahlreiche Wanderwege. Auf den Touren kann man immer wieder Tiere beobachten und nach den Spaziergängen lohnt ein frisches Bad in dem sehr schön gelegenen Pool. In der Tautona Lodge kann man durchaus einige Tage gut relaxen.

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