Statistik Australien Teil 6, Adelaide – Melbourne entlang des Murray River

Strecke: Adelaide – Murray River Bridge – Renmark – Mildura – Horseman – Halls Gap – Port Fairy – Great Ocean Road – Melbourne

Streckenlänge: ca. 1400 km

Hinweise und Tipps zur Tour

  • Die schnellste Ausfahrt von Adelaide in Richtung Osten führt über die M1. In einigen Serpentinen windet sich die Fernstraße spektakulär durch die Adelaide Mountains. Wer einen Abschiedsblick auf Südaustraliens Hauptstadt erhaschen möchte, sollte den kleinen Abstecher zum Gipfel des Mt. Lofty fahren.
  • Hahndorf ist der wohl deutscheste Ort in ganz Australien. Geschuldet ist das der großen Zahl an deutschen Auswanderern, die sich in dieser Gegend angesiedelt haben. Wer sich in Australien etwas Schwarzwaldflair um die Nase wehen lassen möchte, sollte in Hahndorf einen Stopp einplanen.
  • Von Hahndorf zum Murray River führt eine landschaftlich schöne Variante über den Old Princess Highway. Im Besucherzentrum von Hahndorf gibt es ein kleines Prospekt über die Sehenswürdigkeiten an der Strecke.

In Hahndorf sollte man die denglische Sprache beherrschen.

  • Die zwei Herren im Besucherzentrum von Murray Bridge waren gut drauf, eine rühmliche Ausnahme in Südaustralien. In vielen Visitor-Zentren des Bundesstaates waren die Mitarbeiter leider inkompetent und teilweise auch recht unfreundlich. Ein Tipp, den wir von den beiden Herren in Murray Bridge gern weitergeben möchten, ist der Spaziergang auf dem Discovery Trail. Hier wird die wechselvolle Geschichte der kleinen Stadt am Fluss auf anschaulichen Tafeln erzählt.
  • Fährt man am Murray River stromaufwärts, gibt es zwischen Murrey Bridge und Blanchtown keine Brücke über den Fluss. Es verkehren jedoch in jedem Ort kostenfreie Fähren 24 Stunden täglich.
  • Die Hunter Road führt zwischen Mannum und Blanchtown meist direkt am Ostufer des Murray River entlang. An einigen Aussichtpunkten kann man sich einen guten Überblick über die Flusslandschaft in diesem Gebiet verschaffen. Die steilen Uferklippen bei Swan Reach sieht man jedoch am besten vom Westufer in der Nachmittagssonne.
  • In Waikerie führt der rund 3 Kilometer lange Clifftop Walk (Hin- und Rückweg) direkt auf den Uferklippen des Murray entlang. Es bieten sich überwältigende Ausblicke.
  • Renmark hat eine hübsche Waterfront, wo zeitweise historische Schaufelraddampfer festmachen. Sehenswert in der Gegend ist auch die historische Hubbrücke kurz vor Paringa.

Mildura von seiner farbigsten Seite

  • Quarantänekontrollen sind in Australien allgegenwärtig, leider nicht nur an den Grenzen der Bundesstaaten. So gelangt man etwa 30 Kilometer nördlich von Mannum in das Riverland-Gebiet, wo kein frisches Obst und Gemüse eingeführt werden darf. Am Straßenrand stehen, ebenso wie einige Kilometer hinter der Grenze zwischen Südaustralien und Victoria, ein Hinweisschild und ein Behälter zur freiwilligen Selbstabgabe. Eine permanente Kontrollstation gibt es bei Einfahrt von Victoria nach Südaustralien direkt an der Grenze. Wiederum keine Kontrollen finden beim Grenzübertritt von Victoria nach New South Wales bei Wentworth und Mildura statt. Die Regelungen zur Wareneinfuhr gelten allerdings auch dort. Mobile Kontrollen sind jederzeit möglich.
    Nach Auskunft Einheimischer ist man dabei, die Gesetze etwas zu lockern, indem auf Kassenbeleg gekauftes Obst und Gemüse künftig mit über die Grenzen genommen werden kann. Wir werden an dieser Stelle aktuell informieren.
  • Beim Grenzübertritt von Südaustralien nach Victoria ist die Uhr eine halbe Stunde vorzustellen.
  • Kurz vor Mildura lohnt ein Abstecher nach Wentworth (NSW). Hier fließen die beiden größten Ströme Australiens, der Darling River und der Murray River zusammen. Ein paar Kilometer weiter fühlt man sich in die Wüste versetzt. Einige größere Sanddünen, entstanden durch Flussablagerungen, können hier bestiegen werden (GPS: S34 5.982, E141 52.056).
  • Kurz hinter Mildura gibt es an der A20 nach Sydney eine Möglichkeit, kostenfrei zu duschen. Die sehr saubere Anlage liegt an einer Shell-Tankstelle, und es wird auch Nichtkunden nach Anmeldung an der Kasse Zutritt gewährt (GPS: S34 10.425, E142 11.567).
  • Auf dem Weg von Mildura nach Süden werden zahlreiche Nationalparks gestreift, in die ein Abstecher lohnt. Direkt an der A79 liegt beispielsweise der Hattah – Murray Kulkyne Nationalpark. Vom Besucherzentrum führen einige Wanderungen durch den ursprünglichen Lauf des Murray, bevor der Fluss reguliert wurde.
  • Etwas abseits der Stecke liegen die Pink Lakes, einige rosa leuchtende Salzseen. Die Gewässer sind im Murray – Sunset Nationalpark zu finden. Um dorthin zu gelangen, biegt man in Ouyen von der A79 nach Westen auf die B12 ab. Die Einfahrt zum Nationalpark ist etwa 50 Kilometer weiter in Underbool ausgeschildert. Für die Weiterfahrt nach Süden braucht man nicht wieder bis Ouyen zurück, sondern man biegt in Walpeup rechts auf die C247 nach Hopetoun ab.
  • Über Horsham gelangt man nun direkt in den Grampians-Nationalpark. An der Victoria Road (C222) lohnt ein Stopp an den Mackenzie-Wasserfällen und den Balconies, einigen sehenswerten Felsnasen. Andere Attraktionen im Nationalpark lassen sich auf mehr oder weniger langen Wanderungen erschließen.

Vom Victoria Valley hat man einen schönen Blick auf die Berge des Grampians-Nationalparks.

  • Für die südliche Ausfahrt aus dem Grampians Nationalpark empfiehlt sich der kleine Umweg über die Victoria Valley Road (C217). Lichter alter Baumbestand säumt die Viehweiden, und in der Ferne ragen majestätisch die Berge in den Himmel.
  • Wiederum etwas weiter von der direkten Strecke entfernt liegt der Budji-Bim Nationalpark (Mt. Eccles). In einem der erdgeschichtlich jüngsten Gebiete Australiens kann man zu kurzen Wanderungen durch die beeindruckende Vulkanlandschaft aufbrechen. Wem der Umweg über Budji Bim zu weit ist, der wird zwischen Port Fairy und Warrnambool im Tower Hill Reserve mit einer ähnlichen Landschaft fündig.
  • Einer der Höhepunkte der Route ist der Great Ocean Drive. Während sich zu Beginn der Strecke die Highlights im Meer befinden, verlagert sich das Geschehen weiter östlich in die küstennahen Regenwälder. Auf kurzen Wandertouren entlang riesiger Baumfarne können zahlreiche Wasserfälle besichtigt werden.
  • Die Fahrt durch Geelong ist eine Qual. Bei der Vielzahl von Verkehrsampeln kommt man, egal zu welcher Zeit, nur sehr langsam vorwärts.
  • In Melbourne gibt es einige mautpflichtige Straßen. Die Gebühr kann bis drei Tage nach Benutzung der Trasse online oder in jedem Postamt bezahlt werden (https://www.vicroads.vic.gov.au/traffic-and-road-use/road-network-and-performance/toll-roads-in-victoria/paying-tolls).
DatenschutzerklärungImpressum