Strecke: Sydney – Hunter Valley – Barrington Tops NP – Myall Lakes NP – Oxley Wild Rivers NP – Warrumbungle NP – Mount Kaputar NP – Waterfall Way – New England NP – Cathedral Rock NP – Dorrigo NP – Coffs Harbour – Yuraygir NP – Washpool- und Gibraltar Range NP – Girraween NP – Cape Byron – Brisbane
Streckenlänge: ca. 2100 km
Hinweise und Tipps zur Tour
- Nördlich von Sydney führt der Pacific Highway zwischen Berowra und Central Coast durch die Nationalparks Marramara und Brisbane Waters. Wer Zeit hat, sollte nicht den Motorway M1, sondern den Old Pacific Highway fahren. Der windet sich durch die fjordähnliche Landschaft. Kurz vor Mooney Mooney überspannt eine sehenswerte Bücke den Unterlauf des Hawkesbury River.
- Zum Weinanbaugebiet Hunters Valley gibt es im dortigen Besucherzentrum umfangreiches und gutes Informationsmaterial mit Tourenempfehlungen.
- In das Gebiet des Barrington Tops Nationalparks gibt es drei Einfahrten. Alle Zufahrtstraßen, sowohl über Dungog als auch über Gloucester sind, trotz Teerbelages, in äußerst schlechtem Zustand. Für die Pisten im Nationalpark sind höhergelegte 4WD-Fahrzeuge zu empfehlen.
- Wer Zeit hat, sollte eine Bootstour auf dem Myall River unternehmen, der sich malerisch durch den Regenwald an der Central Coast schlängelt. Die Straße durch den Nationalpark ist gut zu befahren. Am Bombah Point verkehrt eine kleine Fähre.
- Im Städtchen Taree kann man sich gut mit Lebensmitteln für die Weiterfahrt in die Regenwälder eindecken.
- Auf dem Weg zu den Ellenborough Falls passiert man das Örtchen Wingham. Hier lohnt ein Abstecher zum Wingham Nature Reserve direkt am Maning River. Durch das kleine Schutzgebiet führt ein ca. ein Kilometer langer Pfad entlang uralter Bäume und einer Kolonie von Flugfüchsen.
- Die 40 Kilometer lange Strecke von Wingham zu den Ellenborough Falls ist zur Hälfte asphaltiert. Man ist jedoch froh über den Beginn der Piste, denn die ist in deutlich besserem Zustand als der geteerte Abschnitt.
- Der Weg von den Ellenborough Falls zur B56 ist nicht ganz einfach zu finden. Hier hilft neben dem Navi auch eine gute Karte. Andernfalls kann es passieren, dass der Fahrweg mitten im Wald zu Ende ist.
- Der rund 7 Kilometer lange Abstecher von der B56 zu den Tia Falls lohnt schon wegen der atemberaubenden Schlucht. Die Piste dorthin ist in gutem Zustand.
- Einige Kilometer weiter findet man fast an der Hauptstraße die Apsley Falls. Der Wasserfall liegt im Herbst zwar meist trocken, die Landschaft ist jedoch auch hier unbedingt sehenswert.
- Tamworth bezeichnet sich selbst als Countryhauptstadt Australiens. Bei einem Bummel durch das gemütliche Städtchen findet man überall entsprechende Hinweise.
- Auf dem Weg zum Warrumbungle NP sieht man am Straßenrand immer wieder Modelle der Planeten unseres Sonnensystems. Sie sind in maßstabsgetreuer Entfernung zum Warrumbungle Observatorium aufgestellt, das schlussendlich den Standort unseres Zentralgestirns markiert. Beeindruckend ist, dass es vom Modell des Neptuns noch über 100 Kilometer bis zum Observatorium sind. Hier kann man die Entfernungen im Weltraum hautnah nachvollziehen.
- Die Landschaftsformationen im Warrumbungle NP sind, ebenso wie die im weiter nördlich gelegene Mount Kaputar NP, aus vulkanischen Aktivitäten vor mehreren Millionen Jahren entstanden. Trotz der relativen räumlichen Nähe, sind beide Parks in ihrer Landschaftsform und Vegetation völlig unterschiedlich. Während im Warrumbungle dickflüssige Lava bizarre Steinformationen gezaubert hat, beeindruckt der Mount Kaputar mit steilen Felsabbrüchen und tiefen Schluchten.
- Die Piste vom Gipfel des Mount Kaputar nach Barraba ist zwar in einigen Karten eingezeichnet, jedoch nicht befahrbar. Um nach Armidale zu gelangen, muss man den Umweg über Bingara fahren. Die landschaftlich schöne Strecke führt durch den Nordteil des Mount Kaputar Nationalparks und ab Bingara entlang des Gwydir River.
- Im Besucherzentrum von Armidale kümmert sich Chris rührend um die Gäste. Für deutsche Besucher wird die Konversation in Denglisch geführt. Auch sonst lohnt ein Bummel durch den gemütlichen Ort.
- Für den Waterfall Way von Armidale zurück zur Küste sollte man genügend Zeit einplanen. Die Strecke führt entlang zahlreicher Nationalparks mit höchst unterschiedlichen Vegetationszonen. So findet man im New England Nationalpark kühl gemäßigten Regenwald, im Cathedral Rock Nationalpark einige Kilometer weiter trockenen Eukalyptuswald und im Dorrigo Nationalpark subtropischen Regenwald vor.
- Der New England Nationalpark ist wenig erschlossen, man gelangt allerdings recht gut zum Point Lookout (ca. 13km von der Hauptstraße, für 2WD befahrbar). Dort kann man während einer größeren Wanderung oder auf einem kleinen Rundweg die traumhaften Ausblicke genießen.
- Auch vom Cathedral Rock gibt es einen fantastischen 360°-Rundblick. Wer Zeit hat, sollte die etwas abenteuerliche Wanderung mit einplanen.
- An der Wollomomi -Schlucht und den Ebor Falls reicht es, die Hauptaussichtspunkte zu besuchen.
- Dorrigo wartet mit gleich zwei Sehenswürdigkeiten auf. Etwa zwei Kilometer nördlich des Ortes stürzt der Danguar Wasserfall in die Tiefe. Rund 4 Kilometer östlich des Städtchens zweigt eine kleine Straße zum Rainforest Center ab. Neben vielen Informationen zum Regenwald, die hier liebevoll aufbereitet sind, sollte man den Besuch des Boardwalk zu einem atemberaubenden Aussichtspunkt nicht versäumen.
- Bellingen ist ein hübscher Ort am östlichen Ende des Waterfall Way. In den Hinterhöfen gibt es einige urige Kneipen.
- Im Küstenort Urunga führt ein sehenswerter Boardwalk in den Mangrovenwald. Nach Angaben des Tourismusverbandes ist es der schönste Boardwalk an der australischen Ostküste. Auch sonst kann man im Ort aktiv sein: In einer rund zweistündigen Kanutour kann das Mündungsgebiet des Bellinger River erkundet werden, und es gibt einige schöne Radfahrstrecken.
- Die berühmte Bannane von Coffs Harbour befindet sich von Süden kommend am nördlichen Ortsausgang auf der linken Seite. Achtung, der Parkplatz befindet sich direkt hinter einer Kurve.
- Etwa 40 Kilometer nördlich von Coffs Harbour liegt der Yuraygir Nationalpark. Hier lohnt ein Besuch der Red Rocks, die vor allem in der Abendsonne ihre rötliche Farbe entfalten. Besonders reizvoll ist, den Nationalpark mit einer Kanutour zu erkunden. Auf den Wasserläufen gelangt man etwa 10 Kilometer ins Hinterland.
- Bei der Fahrt von Grafton durch den Washpool und Gibraltar Range Nationalpark passiert man die Ostaustralische Wasserscheide. Am Kamm des Gebirges wechseln auf wenigen hundert Metern trockener Eukalyptuswald und kühl gemäßigter Regenwald ab. Der Gwydir Highway (B76) ist zwar asphaltiert aber über weite Teile in grauenhaften Zustand. Die Strecke wird auch Heritage Way genannt, da sie mitten durch das Weltnaturerbe des Gondwana Forest führt.
- Tenderfield ist eine gute Basisstation für den Besuch des sogenannten Australischen Granitgürtels. So liegt der Bald Rock Nationalpark ca. 30 Kilometer nördlich von Tenderfield und beherbergt den drittgrößten Monolithen Australiens. Im Nationalpark gibt es einen Wanderweg rund um den Stein, sowie zum Gipfel.
- Von Tenderfield gelangt man über den New England Highway (B15) relativ schnell nach Brisbane, die Strecke ist jedoch nicht sonderlich attraktiv. Ein lohnenswerter Umweg führt über die B60 zurück zur Küste. Hier ist es nicht weit bis Cape Byron, dem östlichsten Punkt des Australischen Festlandes.
- Etwas weiter nördlich lohnt erneut ein Abstecher ins Hinterland. Über das geschäftige Örtchen Murwillumbah gelangt man zu den beeindruckenden Vulkanrestern in den Nationalparks Wollumbin, Border Range und Lamington.
- Surffreunde kommen in Gold Coast auf ihre Kosten. An den langen Stränden und im Ort herrscht jedoch auch außerhalb der Saison viel Betrieb.
- Der Gold Coast Highway ist eine einzige Allee aus Staus und Verkehrsampeln. Wer großräumig umfahren möchte, dem sei der Pacific Highway empfohlen, der an dieser Stelle noch nicht mautpflichtig ist.
- Bei der Einfahrt nach Brisbane gibt es einige mautpflichtige Straßen. Nähere Informationen erhält man unter https://www.linkt.com.au/brisbane/using-toll-roads/about-brisbane-toll-roads. Die meisten Navis zeigen bei richtiger Einstellung mautfreie Alternativen an.
- In Brisbane selbst gibt es keine Campingmöglichkeiten. Ein recht schöner Platz, das Brisbane Gateway Resort, liegt etwa 17 Kilometer südlich des Stadtzentrums. Leider ist die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, insbesondere am Wochenende, schlecht. Besser gelangt man von der Zentralhaltestelle Eight Miles Plane in die Stadt. Vom Resort bis dorthin sind rund 2 km Fußweg zurückzulegen.