Rund um Honolulu
Die Inselgruppe von Hawaii liegt mitten im Pazifik und gehört zu den polynesischen Südseeinseln. Hawaii ist die am weitesten von einem Festland entfernte Insel der Erde. Wir werden 4 der 137(!) Inseln besuchen. Die meisten sind unbewohnt. Zunächst schauen wir uns auf Oahu, der Hauptinsel des Archipels um.
Wir sind sehr zeitig wach – der Jetlag macht`s möglich. Auf dem Zimmer kann man sich einen guten Hawaiianischen Kaffee brühen. Kurz vor Sonnenaufgang tönen aus den grünen Innenhöfen der Hotels exotische Vogelstimmen von Tieren, die wir hoffentlich bald live sehen. Wir sind in Waikiki, dem berühmten Strand- und Bettenburgenvorort von Honolulu. Schaut man aus dem Fenster, ist es nur schwer vorstellbar, dass wir uns in einem der schönsten Naturparadiese unseres Planeten befinden.
Im Hotel gibt es für 6 Dollar ein preiswertes und gutes Frühstück. Anschließend brechen wir auf und bummeln am legendären Waikiki Beach. Dort schauen wir hunderten von Surfern ihrem mehr oder weniger erfolgreichen Treiben zu. Danach wandern wir zum Diamond Head. Die Kraterwände des vor 300 000 Jahren ausgebrochenen Vulkans erheben sich knapp 250 m über das Meer. Vom Diamond Head hat man einen fantastischen Ausblick auf Honolulu und Umgebung. Früher wurde das Gelände militärisch genutzt, was man heute noch vielerorts sieht. Beim Näherkommen fällt uns am Berg eine bunte Schlange auf, die sich in Spiralen bis zum Gipfel windet: Wanderer aus aller Welt hatten den gleichen Gedanken wie wir, und wollten den Gipfel des erloschenen Vulkans bezwingen. Während man auf dem schmalen Weg öfter den Bauch einziehen musste, um Entgegenkommende passieren zu lassen, dringt ein buntes Sprachgewirr ins Ohr.
Die Temperaturen sind angenehm. Der kühle Wind wirkt erfrischend. Die Luft ist allerdings so feucht, dass man beim Aufstieg schnell ins Schwitzen kommt. Und wo kein Wind weht, brennt die Sonne gnadenlos.
Am Nachmittag schlendern wir durch Chinatown und die Downtown von Honolulu. Obdachlose prägen das Straßenbild. Während Amerika sonst sehr aufgeräumt wirkt – es liegt kein Papier, Müll oder Hundekot auf der Straße, man sieht keine Graffitis und keine Zigarettenkippen – ist die Obdachlosigkeit das Ergebnis von ausufernden Grundstückpreisen und sehr teuren Lebenshaltungskosten.
Chinatown und die Downtown beeindrucken – sind doch dort die Ursprünge von Hawaiis Besiedlung zu sehen. Wir schlendern durch die Straßen, stellen uns vor kräftigen Schauern unter und sind nach ca. 23 km Fußmarsch am Abend wie gerädert. Zwischendurch rasten wir an einer vermeintlich gemütlichen Sunset-Bar am Strand, an der wir für 50 teure Dollars etwas Fastfood aber auch ein schmackhaftes Bier bekommen. Somit ist schon am ersten Tag die These, dass es kein Bier auf Hawaii gibt, wiederlegt. Wir bleiben trotzdem hier!