Wandern in Südafrika, Port Elizabeth, van Stadens Wildflower Reserve

Wanderung über verbrannte Erde

Strecke: ca. 6 km
Dauer: ca. 2,5 h mit Pause
Anstiege: ca. 150 m
Tour: leicht
Beginn / Ende: Rastplatz am 2. Kreisverkehr (GPS: S33 54.679, E25 13.138)

Wandern in Südafrika, Port Elizabeth, van Stadens Wildflower Reserve

Von Einheimischen wurden wir vorgewarnt und wussten so von einem Brand, der im Juni 2017 im van Stadens Wildflower Reserve wütete. Dass dabei fast der gesamte Naturpark durch die Flammen vernichtet wurde, hielten wir nicht für möglich. Mit vernichtet wurden zahlreiche endemische Pflanzenarten, die an einigen Schautafeln im sogenannten Pflanzenhaus noch zu betrachten sind.
Etwa zehn Kilometer Wanderwege ziehen sich durch das Gebiet nahe der Schlucht des van Stadens Rivers. Die wichtigsten Wege sind der sogenannte Forest Trail und der River Trail. Beide kann man vom Ausgangspunkt des GPS Tracks erwandern. Der Forest Trail verläuft zunächst durch buschartiges Gelände, das dem Feuer komplett zum Opfer gefallen ist. Nach ca. 1,5 Kilometern endet der breite Fahrweg und ein schmaler Pfad führt in die Schlucht des van Stadens Flusses hinab. Auch hier ist der Wald größtenteils verbrannt, einige Passagen lassen jedoch erahnen, dass es vor dem Feuer mal ein abwechslungsreicher Wanderweg gewesen sein muss. Am GPS-Punkt S33 54.679, E25 11.877 biegt der Pfad nach links ab und führt einige Stufen ins Tal hinunter. Hier kann man zum Ausgangspunkt zurückkehren. Wir bogen an der Stelle nach rechts ab und passierten einen ehemaligen Aussichtpunkt mit herrlichem Blick in die wilde Schlucht des van Stadens River. Weiter bergan führt ein schmaler Weg unter der Brücke der N2 hindurch. Der Link Trail ist nicht einfach zu finden. Hier sollte man dem GPS-Track folgen. Man läuft, vorbei an verkohlten Ästen und Zweigen des ehemaligen Busches, durch die Asche der verbrannten Pflanzen. Kleidung und Equipment sehen entsprechend aus. Bald gelangt man zu einem Rastplatz, der vom Feuer weitgehend verschont geblieben ist. Am GPS-Punkt S33 54.412, E25 12.082 hat man nochmal einen fantastischen Blick zum Fluss und zur imposanten Brücke der N2, die das Tal überspannt. Vom Rastplatz folgt man einem Fahrweg durch die verbrannte Landschaft. Am GPS-Punkt S33 54.265, E25 12.431 kreuzt der River Trail den Weg. Biegt man hier nach links ab, kann man dem Pfad durch das flache Tal eines Nebenflüsschens des van Staden Rivers folgen. Der Verlauf des Weges ist über weite Strecken zu sehen, da die Vegetation komplett verbrannt ist. Am GPS- Punkt S33 54.372, E25 13.082 gelangt man dann wieder zum aufgezeichneten GPS-Track und damit zum Ausgangspunkt der Tour. Und dann fanden wir doch noch einige Wildblumen, die vom Brand verschont geblieben sind. Vor allem die Zuckerbüsche erreichen gigantische Ausmaße. Warum beschreiben wir den Track? Wir hoffen, dass sich die Natur erholt und der Weg in einigen Jahren wieder mit Freude gegangen werden kann. Sollte er dann zu gewuchert sein, ist eine Machete hilfreich und … eben der GPS-Track.

Wandern in Südafrika, Port Elizabeth, van Stadens Wildflower Reserve

Weiterer Hinweis:
Leider auch über weite Teile verbrannt ist das Sardinia Bay Nature Reserve etwa 20 Kilometer westlich von Port Elizabeth. Durch das Reservat führt der knapp 9 Kilometer lange Sacramento Trail. Schon an seinem Einstieg in der Nähe des gleichnamigen Restaurants (GPS-Punkt S34 02.396 E25 32.037) wandert man durch abgebrannte Fynbos-Vegetation. Nach etwa einem Kilometer gelangt man an ein Denkmal (GPS-Punkt S34 02.255 E25 31.591). Es erinnert daran, dass in diesem Küstenabschnitt die portugiesische Galeone „Sacramento“ am 30. Juni 1647 Schiffbruch erlitten hat. Der Trail teilt sich an dieser Stelle. Folgt man dem Verlauf am Strand, führt der Weg an bizarren Felsen vorbei, die vor allem bei Ebbe schöne Fotomotive hergeben. Zwischen Mai und September können Wale beobachtet werden, und im flachen Küstenwasser tummeln sich Delfine. Schon von Weitem sieht man nach etwa 4 Kilometern eine Holzrampe, über die eine Düne erklommen wird. An dieser Stelle beginnt der Rückweg durch das Hinterland. Einige Bänke laden zum Rasten und zum Beobachten der Meerestiere ein. Wer nicht durch die verbrannte Landschaft wandern möchte, nimmt für den Rückweg einfach wieder den Küstenpfad. Andernfalls folgt man dem GPS-Track (die Markierungen sind alle verbrannt), der zum Denkmal zurückführt und dort auf den Hinweg trifft. Im Restaurant „Sacramento“ kann man sich mit reichhaltigen und preiswerten Fischgerichten stärken.

Downloads zur Wanderung:

GPX-Datei 1
GPX-Datei 2
Tourbeschreibung (PDF, 2 Seiten, A4)
Tourbüchlein (PDF, 8 Seiten, A6)

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