19. Etappe: Stellenbosch – Muizenberg – Kap der Guten Hoffnung – Kommetjie – Noordhoek – Kapstadt
Strecke: 178 km
Vom Camp in Stellenbosch fahren wir die R44 weiter bis Somerset West. Die Straße führt direkt auf die N2. Von hier aus gelangt man zügig zum Abzweig der M5 kurz vor Kapstadt. Diese Strecke nach Muizenberg ist zwar ein kleiner Umweg gegenüber der direkten Verbindung am Meer entlang, man ist jedoch wesentlich schneller. Am Abzweig der M5 ist Muizenberg ausgeschildert. Kurz vor dem Ort mündet die M5 in die M4. Der Campingplatz liegt links der Hauptstraße an einer Lagune. Bitte die GPS – Daten beachten. Der Platz ist weder ausgeschildert, noch gibt es eine Tourist-Info, die weiterhelfen könnte. Die braunen i- Schilder führen völlig ins Leere. Mehrfach mußten wir Einheimische nach dem Weg fragen.
Wer Muizenberg umfahren möchte, tut das am besten über den Boyes-Drive, einer Panoramastraße, die hoch in den Felsen am Ort vorbei führt. Das nächste Camp auf dem Weg zum Kap liegt in Simonstown. Überhaupt lohnt unbedingt ein Stopp in dem hübschen Ort. Liebevoll restaurierte Häuser säumen die M4, und kurz hinter der Stadt lädt eine Pinguinkolonie zum Verweilen ein.
Der Weg zum Kap der Guten Hoffnung ist nun auf der M4 nicht mehr zu verfehlen.
Auf dem Rückweg vom Kap nehmen wir nach der Ausfahrt vom Nationalpark die M65 nach links. Die Straße führt direkt am Meer entlang. Kurz hinter dem Örtchen Kommetjie weist ein gut sichtbares Schild links zum Imhoff Caravan Park. Wir haben auf dem Platz übernachtet, da wir am nächsten Tag nochmal zum Kap – Nationalpark zurück wollten.
Weiter auf der M65 gelangt man schließlich zur M6. Hier folgt man nach links den Wegweisern zum Chapmans Peak Drive (M6). Die Campingfarm von Chris befindet sich kurz vor dem Abzweig der Silvermine Road zur M64 auf der rechten Seite, ca. einen Kilometer vor der Mautstelle. Es stehen zwar Schilder am Straßenrand, die sind jedoch nur schwer zu erkennen. Vom Stellplatz kann man nun über den Chapmans Peak Drive (mautpflichtig, ca. 3 Euro) nach Kapstatdt einfahren oder, etwas länger, über die M64 und M3. Letztere Strecke ist wochentags staugefährdet, Erstere an den Wochenenden.
Übernachtungen:
Zandvlei Caravan Park Muizenberg 34°05.817′ S, 18°28.388′ E
Imhoff Caravan Park Kommetjie 34°7.895′ S, 18°20.209′ E
Chapmans Peak Caravan Park 34°6.025′ S, 18°22.814′ E
Der Zandvlei Caravan Park in Muizenberg liegt, wie schon beschrieben, an einer Lagune, man hat jedoch keinen direkten Zugang zum Wasser. Dafür gibt es auf dem Platz einen recht großen Pool. Ansonsten kam uns der Platz etwas mystisch vor: Ein Riesengelände, was bis auf zwei, drei verstreute Dauercamper völlig leer war. Wir fanden relativ ungepflegte sanitäre Anlagen, wenngleich die sauber waren, vor. Bis zum Stadtzentrum sind es ca. 15 Minuten Fußweg, dort befinden sich Restaurants und Geschäfte, die auch am Wochenende geöffnet sind. WiFi = Fremdwort. Der Preis ist mit 150 ZAR relativ günstig.
Der Imhoff Caravan Park Kommetjie diente uns als Zwischenübernachtung. Der Platz ist großzügig parzelliert, die Stellplätze sind zum Teil befestigt. Die sanitären Anlagen sind alt aber sauber. Um ein Restaurant oder Geschäfte erreichen zu können, braucht man ein Fahrzeug. WiFi ist auch hier nicht möglich. Wir empfanden den Platz mit 240 ZAR relativ teuer.
Der Chapmans Peak Caravan Park ist familiär geführt. Chris und seine Frau kümmern sich um alles: um die Campinggäste, um das Gelände und um jede Menge Tiere. Die Wachgänse fangen die Besucher gleich am Eingang ab. Truthähne, Puten, Enten und Eichhörnchen schauen ständig am Stellplatz vorbei, und freuen sich, wenn vom Frühstückstisch ein paar Krümel heruntergefallen sind. Chris sammelt alles, was vom Farm- und Campingleben übrig bleibt. So werden ausgediente Rasenmäher zu Feuerschalen umgebaut, aus verschlissenen Reifen entstehen Kinderspielplätze. Der betagte Hund zeigt an, wo sich der Chef gerade befindet. Das Camp ist liebenswert, obwohl die Sauberkeit der sanitären Anlagen manchmal etwas zu wünschen übrig ließ. Das mag auch an dem Ansturm über die Osterfeiertage gelegen haben. Der Hofladen Noordhoek Farm Village ist fußläufig erreichbar. Dort gibt es frisches Brot und ein gutes Restaurant. Die Geschäfte des Sunnydale-Center sind ca. 2 Kilometer entfernt und haben auch am Wochenende geöffnet. Im Camp von Chris ist grottenschlechte Telefonverbindung und noch schlechterer Internetpegel. Der Preis von 180 ZAR verlockte uns, neun Nächte dort zu bleiben. Wer sein Fahrzeug länger abstellen möchte, um beispielsweise von Kapstadt nach Europa zu fliegen – auch dafür hat Chris Platz und einen guten Preis.