Statistik Australien Teil 1, Perth – Albany

Strecke: Perth – Cape Naturaliste – Margaret River – Cape Leeuwin – Nanulup – Pemperton – Windy Harbor – Walpole – Albany

Streckenlänge: ca. 850 km

Hinweise:

  • Im Gegensatz zum recht steril wirkenden Perth tobt in Fremantle das Leben. Hier gibt es gemütliche Kneipen und Bars sowie sehenswerte Gebäude aus der Kolonialzeit. Das berühmteste der Häuser ist das Fremantle Prison, dessen Besuch unbedingt lohnt.
  • Die Busselton Jetty ist mit 1841m die längste Seebrücke der südlichen Hemisphäre. Wandert man bis zur Spitze und zurück, sollte man eine gute Stunde einplanen. Man kann freilich auch den Zug benutzen. Das Bauwerk ist 24 Stunden geöffnet, zwischen 9 und 17 Uhr wird allerdings Eintritt kassiert. Im Eintrittspreis ist die Zugfahrt bis zur Spitze nicht enthalten.
  • Die Besteigung des kleinen Leuchtturms am Cape Naturaliste kostet 14 Dollar. Ob das die halbe Stunde wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Es gibt ein Kombiticket, bei dem der Eintritt in den Turm am Cape Leeuwin bereits enthalten ist. Bedenkt man, dass der Besuch dort 20 Dollar kostet, ist man mit dem Kombiticket, ebenfalls für 20 Dollar gut beraten.
  • Im Leeuwin-Naturaliste-Nationalpark gibt es zahlreiche Höhlen. Nach unabhängiger Auskunft mehrerer Einheimischer soll die Ngilgi Höhle ist die größte und farbigste sein. Neu war für uns eine „halb“ geführte Tour durch die unterirdische Welt. Hier bekommt man am Eingang eine Einführung und erkundet dann selbst die zahlreichen Gänge unter der Erde. So hat man alle Zeit der Welt, die faszinierenden Formen und Farben zu bewundern.
  • Zwischen Cape Naturaliste und Cape Leeuwin am südwestlichsten Punkt Australiens empfiehlt sich, die sogenannte Caves Road nahe der Küste zu benutzen. Die Straße ist mit Touristenroute 250 bzw. Caves Road gekennzeichnet. Wie der Name bereits vermuten lässt, liegen alle touristisch erschlossene Höhlen an der Strecke. Im Süden führt die Straße durch einige Karri- und Jarrahwälder. Immer wieder lohnt ein Abstecher zur Küste. Hier gibt es zahlreiche, gut befahrbare Stichstraßen.

in der Schokoladenmanufaktur

  • Rund um das Örtchen Margaret River kommen Gourmets voll auf ihre Kosten. Zahlreiche Weingüter laden zur Einkehr und zum Test der edlen Tropfen ein. Nördlich des Städtchens kann man am Bussel Highway neben Weingütern auch eine Brauerei und eine Käserei besuchen. Ebenfalls nördlich von Margaret River lädt eine kleine Schokoladenmanufaktur an der Caves Road zum Probieren und Kauf der Köstlichkeiten ein.
  • Wer etwas Zeit hat, sollte von Augusta die Tourist Route 251 über Nannup und Bridgetown nach Pemperton wählen. Die Strecke führt durch das sehr abwechslungsreiche Tal des Blackwood River. In den genannten Orten laden immer wieder kurze Wanderungen zum Verweilen ein. In Manjimup lohnt ein Versorgungsstopp bei Woolworths. Das Preisniveau in den IGA-Märkten an der weiteren Strecke bis Albany ist deutlich höher.
  • Neben der Besteigung des Gloucester Tree bei Pemperton, lohnt es ab diesem Ort auch den 86 km langen Karri Forest Explorer Drive unter die Räder zu nehmen. Die Strecke führt durch tiefe Karri- und Jarrahwälder, Übernachtungen sind mitten im Wald möglich. Informationsmaterial dazu gibt es im Visitor Center von Pemperton. Während der Fahrt sollte man Radio hören. An vielen Highlight gibt es auf der UKW-Frequenz 88 MHz interessante Infos.
  • Die Tour führt durch einige kostenpflichtige Nationalparks. Dafür kann man einen sogenannten Holliday – Pass zu erwerben. Er berechtigt zum Eintritt in alle Nationalparks Westaustraliens und ist für 46 Australische Dollar in den Visitor – Zentren erhältlich. Der Pass ist 4 Wochen gültig und rechnet sich ab dem 4. Besuch in einen kostenpflichtigen Naturpark. (Stand September 2017)
  • Der Caravanpark in Northcliff schmückt sich mit dem Zusatz „eco“. Wir hatten den Eindruck, dass dieses „Gütesiegel“ ein Freibrief dafür ist, die Anlagen in einem ungepflegten Zustand zu belassen.

am Walpole Inlet

  • Sehr lohnenswert ist ein Abstecher nach Windy Harbour. Auf der Strecke liegt der Mount Chudalup, von dessen Gipfel man einen fantastischen Blick über den D’Entrecasteaux-Nationalpark hat. Am Cape D’Entrecasteaux kann man mit einigen kleinen Spaziergängen die zerklüftete Küste erschließen. Der Campingplatz in Windy Harbour ist gut, sauber und preiswert. Die Stromversorgung dort erfolgt ausschließlich über Wind- und Sonnenenergie.
  • Bei der Fahrt von Northcliffe in Richtung Albany passiert man den Shannon – Nationalpark. Ein Zwischenstopp lohnt derzeit nicht unbedingt. Die Wanderwege sind gesperrt und der 46 Kilometer lange Great Forest Trees Drive durch den Karriwald liefert grundsätzlich nichts Neues. Wer vorher den Karri Forest Explorer Drive gefahren ist, wird hier enttäuscht sein. Der Shannon-Campingplatz wird zur Zeit komplett umgebaut.
  • Im weiteren Verlauf der Strecke sollte man bis Walpole den kleinen Umweg über die Fernhook-Wasserfälle durch den Mt. Frankland-Nationalpark wählen. Die Route führt anfangs über eine etwas ungepflegte Piste, später ist die Strecke bis Walpole asphaltiert.
  • Rund um Walpole gibt es einige Scenic Drives, Fahrstrecken mit schönen Ausblicken oder zu Attraktionen. Eine der Pisten führt zum Giant Tingle Tree, einem Baum, in dem schon VW-Busse abgestellt wurden. Das ist heute nicht mehr möglich, der Anblick ist jedoch noch immer atemberaubend. Nur rund sechs Kilometer entfernt vom Giant Single Tree liegt der Circular Pool, ein kleiner Wasserfall am Frankland River. Die Felsbecken vor und nach den Stromschnellen haben die beeindruckende Tiefe von gut 5 bzw. 8 Metern.

Küstenabschnitt bei Denmark

  • Nicht verpassen sollte man den Scenic Drive durch das Valley of the Giants, eine 12 Kilometer lange Fahrt über asphaltierte Strecke. Mittendrin liegt der Tee Top Walk, ein Spazierweg über die Baumkronen.
  • Von Denmark bis Albany lohnt es, statt dem South Coast Highway, die nur einen Kilometer längere Lower Denmark Road zu benutzen. Einzelne Wälder, grüne Weiden und kleine Farmen bestimmen hier das Landschaftsbild.

Auf die detaillierte Vorstellung von Campingplätzen werden wir bei unserer Australientour verzichten. Faktisch gibt es überall Plätze, wo man die Nacht verbringen kann, vom komfortablen Caravanpark bis zum einfachen Schlafplatz im Wald oder am Strand. Sehr hilfreich sind hier einige Apps für Smartphones/Tablets. Gute Erfahrungen haben wir mit WikiCamps.AU (kostet rund 6 Euro) oder CamperMate (kostenfrei) gemacht.
An manchen wirklich schönen Stellen stehen Schilder, die das Camping verbieten. Es empfiehlt sich, diese zu respektieren.

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