Interessante Radtour in Mitteldeutschland entlang historischer Wasserstraßenrelikte
Strecke: ca. 64 km, Rundtour,
Tourencharakter: moderat, etwas Ausdauer erforderlich
Dauer: ca. 4 Stunden reine Fahrzeit
Anstiege: ca. 150 Höhenmeter
Start/Ziel: Leipzig, Lindenauer Hafen, Parkplatz an der Uferpromenade, GPS: N51° 19.918′, E12° 18.174′
Einkehrmöglichkeiten:
- Restaurant zum Ruderverein, Merseburg, GPS: N51° 22.607′, E11° 59.770′
- Cafe Korowka, Kollenbey, GPS: N51° 23.667′ E12° 00.491′
- Weinkeller Wallendorf/Radlertreff, GPS: N51° 21.567′, E12° 04.643′
- Waldgaststätte Domholzschänke, GPS: N51° 22.266′, E12° 14.218′
Ursprünglich sollte der Elster-Saale-Kanal die Stadt Leipzig mit den Weltmeeren verbinden. Leider wurden die Bauarbeiten in den 40iger Jahren des letzten Jahrhunderts eingestellt. Eines der größten Relikte aus jener Zeit ist der Lindenauer Hafen in Leipzig, wo unsere Radtour beginnt. Vom Parkplatz fährt man die Straße ca. 150 Meter zurück. Unmittelbar nach dem Überqueren einer alten Gleisanlage zweigt nach links ein Radweg entlang der ehemaligen Bahntrasse ab. An dessen Ende überquert man einhundert Meter westlich die Lyoner Straße in einer markanten Kurve. Geradeaus folgt man nun den Schildern zum Bootsverleih und nach wenigen Minuten steht man am Elster- Saale – Kanal. Die Strecke führt jetzt auf mehr oder weniger gut ausgebauten Wegen bis zum Ende der Wasserstraße. An der 3. Brücke nach der Autobahndurchquerung empfiehlt es sich, auf den breiten Fahrweg oberhalb des Kanaltroges zu wechseln.
Am Ende des Kanals folgt man dem Feldweg weiter in westliche Richtung entlang des „Rohbaus“ vom nicht fertig gestellten Teil des Kanals. Nach ca. 6 Kilometern gelangt man zu den beeindruckenden Betonruinen der Schleuse von Wüsteneutzsch.
Hier sollte die Wasserstraße 18 Meter Höhenunterschied zur Saale überwinden. Von der Schleuse folgt man nun der Straße in nördliche Richtung zunächst nach links, später geradeaus bis nach Kreypau. Südlich des Ortes sollte der Kanal an einer großen Flussschleife in die Saale münden. Vom Dorfteich in Kreypau fährt man nun über einen breiten Feldweg auf einen Nebenarm der Saale zu (GPS: N51° 19.875′, E12° 02.268′). Auf dessen Damm gelangt man nach ca. einem Kilometer zu einer Eisenbahnbrücke. Auf bequemen Rampen kann man das Bauwerk überqueren. Jenseits der Brücke trifft man direkt auf den Saaleradweg, dem man nun in nördliche Richtung durch die Flussauen bis nach Merseburg folgt. Ab der Neumarkt Brücke unterhalb des Merseburger Doms führt die Strecke durch malerische Auewälder bis nach Schkopau. Unterhalb des Schkopauer Schlosses überquert der Saaleradweg abermals eine Eisenbahnbrücke (GPS: N51° 23.736′, E11° 59.442′). Nach der Brücke verlässt man den Flussradweg und folgt der Straße nach rechts in Richtung Kollenbey. Am Ortsende geht die Straße in einen Feldweg über, auf dem man nach knapp 2 Kilometern zur Landstraße L183 gelangt. Hier biegt man nach links ab und fährt auf der Straße bis zum Örtchen Burgliebenau. Im Dorf zweigt kurz vor dem Fußgängerüberweg ein Feldweg nach rechts ab (GPS: N51° 23.466′, E12° 02.695′). Man folgt nun dem Weg rund um den Wallendorfer See bis zum Aussichtsturm von Rassnitz. Achtung, an den Weggabelungen N51° 23.501′, E12° 03.352′ und N51° 23.076′ E12° 04.914′ bitte nicht nach rechts abbiegen!
Vom Aussichtsturm folgt man dem Seeufer des Rassnitzer Sees rund 3 Kilometer und biegt am Wegpunkt N51° 22.045′, E12° 06.514′ nach links ab. Ein breiter Feldweg führt nun bis nach Zweimen. Kurz vor dem Ort gelangt man auf die Straße, der man in östliche Richtung bis Dölkau folgt. Da die weitere Wegstrecke von Dölkau nach Horburg schlecht ist, kann man am Wegpunkt N51° 21.805′, E12° 09.581′ rechts den Waldweg benutzen. Vor der Horburger Kirche biegt man nach links in Richtung Kleinliebenau ab und fährt durch den Ort weiter bis zur B186. Nach dem Überqueren der Bundestraße gelangt man geradeaus auf bequemen Waldwegen nach Burghausen. Hier trifft man erneut auf den Elster-Saale Kanal (GPS: N51° 21.354′ E12° 15.462′), dem man nun in östliche Richtung bis zum Ausgangspunkt der Tour folgt.
Weitere Hinweise
Von der Schleuse kann man dem Kanalverlauf „ohne Kompromisse“ bis zu dessen geplanter Mündung in die Saale folgen. Hierzu überquert man die Straße gegenüber der Schleuse und folgt dem zunächst noch breiten Fahrweg. Einige schon ausgebaggerte Becken und Tümpel lässt man links liegen. Rund 750 Meter nach der Schleuse führt ein Pfad zum Kanaldamm hinauf. Dem folgt man auf der Dammkrone bis zu dessen Ende (ca. 800 Meter). An einem alten Brückenfundament überquert man die Straße L183 und fährt den breiten Feldweg weiter geradeaus. Am Wegpunkt N51° 19.725′, E12° 02.515′ gelangt man in Kreypa zum aufgezeichneten GPS-Track. Für diesen Abschnitt ist ein Mountainbike dringend anzuraten.
Natürlich sind kürzere Etappen der Tour möglich. So kann man beispielsweise nach dem Besichtigen der Schleuse am Wegpunkt N51° 19.935′, E12° 03.766′ die Straße über Friedensdorf (fantastische alte Kirche) bis nach Wallendorf benutzen. Durch den Ort fährt man dann zum Wallendorfer See. Am Seerundweg hält man sich rechts und folgt der Strecke bis zum Wegpunkt N51° 22.045′, E12° 06.514′. Hier trifft man wieder auf die oben beschriebene Tour. Bei dieser Variante gelangt man nicht bis zur Saale und nach Merseburg. Die Strecke hat eine Gesamtlänge von ca. 45 Kilometern und kann im GPS-Track, Variante 2 heruntergeladen werden.
Downloads zur Tour:
GPX-Datei
GPX-Datei kurze Variante 2
Tourenbeschreibung (PDF)
Das verwendete Kartenmaterial wird unter www.OpenStreetMap.org bereitgestellt.