Radtour durch geschichtsträchtige Orte und alte Flussauen
Strecke: ca. 70 km,
Tourencharakter: moderat , Ausdauer erforderlich
Dauer: ca. 5 Stunden
Anstiege: ca. 250 Höhenmeter
empfohlene Windrichtung: Süd bis Südwest
Start/Ziel: Leipzig Hauptbahnhof, GPS: S33 13.265, E150 13.389
Einkehrmöglichkeiten:
- Herrenhaus Göbitz, GPS: N51° 05.148′, E12° 10.898′, nur am Wochenende geöffnet
- Landgasthof „Zur Eiche“, Profen, GPS: N51° 07.557′, E12° 12.973′, hier auch Übernachtung möglich
- Reuters Radlerhof, Gaschwitz, GPS: N51° 15.073′, E12° 22.944′
- Diverse Gasthäuser in Zeitz, Pegau und Zwenkau
Löst man am Leipziger Hauptbahnhof ein Hopperticket des MDV, um das Elstertal zu erkunden, gilt das bis zum Örtchen Wetterzeube rund 12 Kilometer südlich von Zeitz. Eingebettet in die letzten Ausläufer der Thüringer Berge fließt die Weiße Elster von hier der Leipziger Tieflandsbucht entgegen.
Wir starten unsere Tour vom Bahnhof in Wetterzeube. Nach rund zweihundert Metern biegen wir von der Hauptstraße nach rechts ab und folgen einige Meter dem Elsterflossgraben. Am Wehr finden sich einige Baudenkmäler, die vor allem in der Vormittagssonne fantastische Fotomotive bieten. (GPS: N51° 00.271′, E12° 00.786′). Über die kleine Wehrbrücke folgen wir dem Weg zurück zur Hauptstraße und überqueren den Hauptarm der Weißen Elster. Kurz nach der Brücke biegen wir nach links auf einen schmalen asphaltierten Weg ab und radeln auf Dietendorf zu. Im Ort geht es steil bergauf. Etwa 120 Meter nach dem Gasthaus „Zu den Drei Linden“ halten wir uns links. Hier oben werden wir mit einer fantastischen Aussicht über das Elstertal für den anstrengenden Aufstieg belohnt. Dem Elsterradweg folgen wir nun bis nach Zeitz. Entlang des Mühlgrabens treffen wir auf die Stephanstraße. Der offizielle Elsterradweg führt hier nach links. Wer jedoch eine weitere kleine „Bergetappe“ nicht scheut, dem sei ein Abstecher zum Schloss und in die geschichtsträchtige Innenstadt empfohlen. Besonders erwähnenswert sind die liebevoll sanierten Häuser im Brühl und rund um die Voigtsmauer (GPS: N51° 02.968′ E12° 08.252′).
In der Nähe des Bahnhofes von Zeitz treffen wir erneut auf den Elsterradweg. Dem folgen wir nun durch ein kleines Waldgebiet, dem so genannten Tiergarten. Bis nach Profen führt die Strecke entlang der Wasserdörfer, die sich an den südlichen Talhang der Weißen Elster schmiegen. Bis in die Ortszentren sind teilweise kurze, steile Anstiege zu bewältigen. An einem Aussichtsturm hinter Profen (GPS: N51° 07.786′, E12° 13.990′) weitet sich die Landschaft, und wir radeln in die Elsteraue hinein. Entlang der Route gibt es immer wieder schöne Rastplätze und informative Tafeln über Flora, Fauna und Geschichte in dieser Gegend. Da der Elsterradweg in der Aue nicht so gut ausgeschildert ist, lohnt ein Blick auf den GPS-Track.
Das Städtchen Pegau durchqueren wir mitten durch’s Zentrum. Nach dem Markt heißt es aufpassen, denn am Wegpunkt N51° 10.039′, E12° 15.257′ biegen wir rechts ab. Durch die Vorgärten von Pegau gelangen wir zurück zur Weißen Elster. Wir folgen dem Flusslauf unterhalb des Dammes. Kurz vor dem Ort Wiederau passieren wir einen weithin sichtbaren Sendemast. Im Hintergrund erhebt sich majestätisch das Schloss vom Wiederau. Am Wegpunkt N51° 11.652′, E12° 17.620′ kreuzen wir mit einem Linksschwenk die S86 und umfahren die sogenannte Geschiebefalle bei Kleindalzig. An diesem Bauwerk verlässt die Weiße Elster ihr angestammtes Flussbett, um in einem künstlichen Kanal weiterzufließen. Die Verlegung erfolgte in den 1970iger Jahren im Zuge der Erschließung des Zwenkauer Tagebaues.
Am Wegpunkt N51° 12.602′, E12° 17.509′ treffen wir auf die K7958. Hier verlassen wir den Elsterradweg nach rechts und überqueren die Brücke sowie die B186. Auf einem Schotterweg radeln wir nun entlang der Imritzer Lachen auf das ehemalige Örtchen Eythra zu. Außer dem sehenswerten Trianon, einem großen Steinbogen im ehemaligen Schlosspark, kann man die Geschichte des einst malerischen Städtchens nur noch auf einigen Infotafeln zurückverfolgen.
Durch die Rester eines üppigen Auewaldes fahren wir weiter nach Zwenkau. Unterhalb des Schlosses tauchen wir in das Stadtzentrum ein. Hier folgt man am besten dem GPS-Track bis zum Uferweg um den Zwenkauer See (GPS: N51° 13.071′, E12° 20.708′). Wir halten uns rechts und radeln rund 800 Meter. Über einen kurzen Anstieg verlassen wir den Tagebau, um kurz vor der B2 nach links abzubiegen (GPS: N51° 12.853′, E12° 21.310′). Auf dem gut ausgebauten Weg gelangen wir nach rund 5 Kilometern zum Örtchen Gaschwitz. Wir unterqueren die Bahnlinie und halten uns an der Hauptstraße kurz rechts, um gleich danach wieder links in Richtung Pleiße abzubiegen (GPS: N51° 15.068′ E12° 22.789′). Von hier sind es noch ca. 200 Meter bis zum Pleißeradweg. Dem folgen wir nun nach links bis zur Mündung der Pleiße in die Weiße Elster. Die Strecke führt durch den Agrapark und durch den südlichen Leipziger Auewald immer am Fluss entlang. Vom Leipziger Eck, der Mündungsstelle, radeln wir nun entlang der Pferderennbahn und durch den Clara-Zetkin-Park zurück zum Ausgangspunkt der Tour.
Weitere Hinweise
An der K7958 bei Kleindalzig (GPS: N51° 12.602′, E12° 17.509′) führt der Elsterradweg nach links über Zitzschen nördlich um den Zwenkauer See. Vorbei am Vergnügungspark Belantis und entlang des Cospudener Sees gelangt man an der Weißen Elster zum Stadtzentrum von Leipzig. Die Wegführung ist im GPS-Track, Variante 2 abgebildet. Die Strecke ist unwesentlich kürzer. Achtung! Der Asphaltweg zwischen Zitzschen und Belantis entlang des Zwenkauer Sees ist in schlechtem Zustand.
Fährt man am Trianon in Eythra (GPS: N51° 13.509′, E12° 18.509′) die Lindenallee in nördliche Richtung, gelangt man nach 500 Metern direkt auf den Rundweg um den Zwenkauer See. Über Kap Zwenkau trifft man am GPS-Punkt N51° 13.071′, E12° 20.708′ auf die oben beschriebene Tour.
Wer die Tour nicht so weit ausdehnen möchte, gelangt von den Bahnhöfen Pegau, Profen oder Zeitz leicht zur beschriebenen Route. Alle Stationen sind mit dem MDV-Hopperticket zu erreichen. Achtung, das Ticket kann nur online gelöst werden!
Downloads zur Tour:
GPX-Datei, über Zwenkau, Variante 1
GPX-Datei, über Belantis, Variante 2
Tourenbeschreibung (PDF)
Das verwendete Kartenmaterial wird unter www.OpenStreetMap.org bereitgestellt.