2. Etappe: Lusaka – Luangwa Nationalpark – Chipata
Strecke: ca. 700 km
Vom Eureka-Camp fahren wir die T1 weiter bis ins Zentrum von Lusaka. Wir passieren die Cairo Road als zentrale Durchfahrtsstraße und biegen am zweiten Kreisverkehr nach rechts auf die T4, auch Great East genannt, ab. Entlang der Strecke passieren wir zahlreiche Einkaufsmalls und die östlichen Vororte von Lusaka. Wir folgen der Teerstraße noch ca. 200 Kilometer bis Luangwa Bridge. Der Ort ist nicht zu übersehen, bieten doch hier viele Händler und Souvenirverkäufer ihre Waren an. Etwa einen Kilometer vor der Flussbrücke zweigt rechts ein Sträßchen ab, das Brückencamp ist hier bereits ausgeschildert. Nach knapp 3 Kilometern sind wir am Ziel der ersten Etappe.
Vom Campingplatz fahren wir zurück zur T4 und biegen nach rechts ab. Nach einer Polizeikontrolle, der Officer hält hier gern ein Schwätzchen, ist der Weg über die beeindruckende Luangwa-Brücke frei. Ab der Brücke wird die Great East bis zur malawischen Grenze saniert. Teilweise muss man sehr schlechte Umleitungsstrecken in Kauf nehmen. Die Straßenerneuerung soll noch mindestens bis zum Jahr 2016 andauern. Erwähnenswert sei an dieser Stelle noch, dass es zwischen Lusaka und Nyimba auf ca. 350 Kilometer keine Tankstelle gibt. Reisende berichteten, dass auch in Nyimba die Spritversorgung nicht immer gewährleistet ist. Wir hatten Glück!
In Chipata biegen wir kurz vor dem Ortszentrum von der T4 links ab und stehen nach ca. 4 Kilometern an einem Feldweg, der rechts zu Mama Rula’s Camp führt. Von hier sind noch 2 Kilometer Piste bis zum Ziel zu fahren.
Von Mama Rula’s Camp fahren wir zurück zur Hauptstraße und biegen rechts ab. Wir folgen der Teerstraße bis zum Dörfchen Mfuwe und von dort den Wegweisern zum Wildlife Camp.
Übernachtungen:
Bridgecamp, Luangwa Bridge, 15°0.362′ S, 30°12.909′ E, 160 ZKW
Wildlife Camp, South Luangwa, 13°6.573′ S, 31°45.22′ E, 240 ZKW
Mama Rula’s Campsite, Chipata, 13°34.952′ S, 32°36.594′ E, 90 ZKW
Die Übernachtungspreise sind jeweils für 2 Personen und das Fahrzeug in Sambischen Kwachas angegeben. Der derzeitige Umrechnungskurs liegt bei etwa 11 ZKW für einen Euro.
Nur eine wenig befahrene Straße trennt das Bridgecamp vom Ufer des Luangwa River. Wer will, kann im Fluss baden. Eine Alternative ist der Pool vom Camp, der hoch über dem Luangwa thront. Das Wasser im Becken ist allerdings nicht ganz sauber. Der Campingplatz befindet sich direkt neben der Straße, die Hütten und das Restaurant schmiegen sich an die steilen Uferberge des Flusses. Die Aussicht von der Rezeption ist überwältigend. In der Einrichtung werden Kanufahrten auf dem Luangwa angeboten. Wie schon vorher, mussten wir leider auch hier die Erfahrung machen, dass man für den Mietpreis der Boote in Deutschland durchaus ein solches zu kaufen bekommt. Zum anderen ließ der Wasserstand im Fluss nicht unbedingt ausgedehnte Kanutouren zu.
Das Bridgecamp ist rustikal eingerichtet. Die sanitären Anlagen sind ordentlich und sauber. Will, der Chef des Camps, gibt, wie er sagt, extra Geld für weiches Toilettenpapier aus. Auf den Stellplätzen gibt es keinen Strom. Sowohl die Übernachtung als auch der Restaurantbesuch sind nicht ganz billig. Einige kleinere Läden, in denen man Lebensmittel bekommt, befinden sich direkt an der Hauptstraße kurz vor der Brücke aus Richtung Lusaka kommend. Da man die Strecke von Lusaka bis Chipata derzeit nicht an einem Tag bewältigen kann, ist das Bridgecamp als Übernachtungsplatz zu empfehlen.
Weitere Informationen unter www.bridgecampzambia.com
Mama Rula’s Campsite liegt etwas außerhalb von Chipata an der Straße zum South-Luangwa Nationalpark. Hier treffen sich oft Overlander auf dem Weg von oder nach Malawi bzw. auf der Durchreise zum Park. Der Campingplatz liegt unter hohen, Schatten spendenden Bäumen, teilweise sind die Stellflächen mit Gras bewachsen. Zur Einrichtung gehört ein Restaurant, in dem man preiswert essen kann. Die sanitären Anlagen sind einfach uns sauber. Etwas versteckt liegen die Anschlüsse zur Stromversorgung. Hier ist ein langes Kabel sehr hilfreich. Die nächste Versorgungsmöglichkeit besteht im rund fünf Kilometer entfernten Zentrum von Chipata. Der Preis für die Übernachtung ist unschlagbar günstig, der Platz durchaus empfehlenswert.
Weitere Informationen unter www.mamarulas.com
Das Wildlife Camp liegt direkt vor den Toren des South Luangwa Nationalpark. Wer einen der vier Stellplätze am Flussufer erwischt, kann sich von diesem Zooschaufenster kaum wieder trennen. Aber auch die Plätze in der zweiten Reihe werden gern von Elefanten und Hippos besucht. Das Camp liegt unter hohen Bäumen auf einer gepflegten Grasfläche. Die sanitären Anlagen sind einfach und sauber. An den Stellplätzen befindet sich jeweils ein Stromanschluss, der auch in Zeiten ohne Strom mit einem Generator versorgt wird. So kann der Kühlschrank meist rund um die Uhr auf Netzstrom laufen. Beim Relaxen im sauberen Pool ist es ein Vergnügen, die Tiere im Fluss beobachten. Das Restaurant hat ein reichhaltiges Angebot an Speisen und Getränken; es ist jedoch sehr teuer. Alternativ kann man sich vom Gemüsemann versorgen lassen, der dreimal pro Woche frische Lebensmittel zum Campingplatz bringt. Gern nimmt der Mann auch Bestellungen entgegen. Was er mit seinem Fahrrad transportieren kann, bringt er mit. Wildlife Camp ist ein ausgezeichneter Platz zum Tiere beobachten und Entspannen, wenngleich die Stellplätze im oberen Preissegment angesiedelt sind.
Weitere Informationen unter www.wildlifezambia.com