Statistik Südafrika, Teil 24 (Johannesburg – Upington)

Strecke: Johannesburg – Bloemhof Dam – Kimberley – Kuruman – Upington – Augrabies Wasserfälle

Streckenlänge: ca. 1250 km

Hinweise:

  • Vom Country-Park in Johannesburg nach Kimberley weist das Navi den kürzesten Weg über die N12. Hier muss man jedoch zunächst ein Stück nach Joburg hineinfahren, was einen erheblichen Zeitverlust an den unzähligen Ampeln zur Folge hat. Besser ist, vom Camp auf die nahe N14 zu fahren und über die R30 bei Klerksdorp auf die N12 abzubiegen.
  • Alle Straßen rund um Klerksdorp sind in miserablem Zustand. Ab der Straßenbaustelle hinter dem Ort wird die N12 deutlich besser.
  • Um von Kimberley nach Kuruman zu gelangen, fährt man idealerweise auf der N12 zurück nach Norden und benutzt dann die R374/R371. Der kürzere Weg über die R31 ist zwischen Danielskuil und Kuruman, vermutlich dauerhaft, gesperrt.
  • Entgegen unserer gewählten Route wäre zu überlegen, ob man von Johannesburg auf der N14 Kuruman direkt anfährt und in der Red Sands Country Lodge übernachtet. Von hier schafft man es bequem nach Kimberley und anschließend über die N8 bis Upington. Es bleibt die unangenehme Erfahrung auf dem Campingplatz im Sandveld Nature Reserve erspart.
  • Bis auf den Eisenerzbergbau ist die gesamte Strecke zwischen Joburg und Upington recht unspektakulär.

Der Norden von Südafrika lagern große Mengen von Eisenerz. Die Züge mit dem Rohstaff sind bis zu 2km lang und werden von mehreren Lokomotiven in den 800 Kilometer entfernten Hafen von Salima befördert.

Übernachtungen:
Sandveld Nature Reserve, Bloemhof, 27°40.552’S, 25°41.059’E, 100 ZAR ohne Strom, 200 ZAR mit Strom
Toiletten/Duschen: ja
Trinkwasser: ja
Strom am Stellplatz: an einigen Stellplätzen gegen kräftigen Aufpreis
Schatten: teilweise
Bademöglichkeit: ja
Restaurant: nein
Verkaufsstelle am Platz: nein
Entfernung zum nächsten Ort: Bloemhof, ca. 8 km
Bemerkungen: Obwohl erst vor drei Jahren eröffnet, empfanden wir das Camp als eine Zumutung. Es macht insgesamt einen äußerst ungepflegten Eindruck. An den Stellplätzen wuchert das Unkraut, lediglich auf den Fahrspuren kann man stehen. Die Sanitärblöcke sind schmutzig oder wegen defekter Einrichtung komplett außer Betrieb. Nach einer Begehung haben wir auf die Benutzung der Anlagen verzichtet. Für Strom am Platz zahlt man umgerechnet über 7 Euro pro Nacht. Die besten Stellflächen findet man direkt am Seeufer; dort gibt es sowieso keinen Strom. Einige halbfertige Slipanlagen lassen darauf schließen, dass zeitweise im See reger Motorbootbetrieb herrscht, also auch nichts für Freunde naturnahen Campings in ruhiger Abgeschiedenheit. Auf Grund ausgiebiger Regenfälle war das Wasser im Stausee tiefbraun und lud nicht unbedingt zum Baden ein. Ob die Gaststätte und Verkaufsstelle am Platz jemals in Betrieb war, kann man aus der Ruine nicht mit letzter Sicherheit schließen. Neuwertig wirkt lediglich die Eröffnungstafel der Einrichtung aus dem Jahr 2014.
Leider gibt es in der näheren Umgebung keine alternativen Übernachtungsplätze.
Internet: Von der Einrichtung gibt es keine aussagekräftige Internetpräsenz.

Big Hole Caravan Park 28°44.398’S, 24°45.155’E, 230 ZAR
Toiletten/Duschen: ja
Trinkwasser: ja
Strom am Stellplatz: ja
Schatten: ja
Bademöglichkeit: nein
Restaurant: nein
Verkaufsstelle am Platz: nein
Entfernung zum nächsten Ort: Kimberley, das Camp liegt im Ort
Bemerkungen: Der Campingplatz liegt direkt gegenüber dem Eingang zum Tagebaurestloch der ehemaligen Kimberley-Mine. Das Loch wird oft als das „größte je von Menschenhand gegrabene Loch“ bezeichnet und ist fußläufig erreichbar.
Die Rezeption ist nur morgens besetzt, wenn die Pflegekolonnen im Anmarsch sind. Wer nachmittags ankommt, sucht sich einfach einen Platz, auf der großen, schattigen Wiese. Es empfiehlt sich, vorher die Stromanschlüsse zu testen, da bei weitem nicht alle funktionieren. In einem dem viktorianischen Stil nachempfundenen Gebäude sind die Sanitäranlagen untergebracht. So alt, wie das Haus, scheint auch die Einrichtung zu sein, aber es ist sauber und überwiegend funktionell. Abends drehen etliche Leute ihre Runden mit dem Auto über den Platz. Wir waren froh, als noch ein weiterer Übernachtungsgast erschien. Das Gelände steht offen, einen Sicherheitsdienst gibt es nicht. Frühaufsteher, die nur eine Nacht bleiben müssen sich bis gegen 8 Uhr gedulden, um zu bezahlen.
www.kimberley.co.za/city/big-hole-caravan-park-kimberley/

Der Bloemhof Dam ist auf Grund der ergiebigen Regenfälle dein der letzten Zeit randvoll.

Red Sands Country Lodge 27°.264’S, 23°18.253’E, 190 ZAR für Stellplatz mit Gemeinschaftsbad, 300 ZAR für Stellplatz mit eigenem Bad
Toiletten/Duschen: ja
Trinkwasser: ja
Strom am Stellplatz: ja
Schatten: stellenweise
Bademöglichkeit: Pool
Restaurant: ja
Verkaufsstelle am Platz: Snacks, Getränke
Entfernung zum nächsten Ort: Kuruman, ca. 15 km
Bemerkungen: Nach den Pleiten auf den letzten beiden Campingplätzen tat Red Sands Contry Lodge richtig gut. Man kann hier zwischen Stellplätzen mit eigenem Bad und Gemeinschaftsbad wählen. Wir entschieden uns für die „Gruppenduschen“, die sehr sauber und funktionell waren. Jede Stellfläche ist mit einem Grillkamin und einem Abwaschbecken ausgestattet. Leider ist auf den „günstigen“ Plätzen kaum Schatten, man hat hier allerdings schon Bäume angepflanzt. Der Pool ist zwar klein, aber sauber, für etwas Wassergymnastik ist er völlig ausreichend. Auf dem großen Farmgelände gibt es Wanderwege unterschiedlicher Länge. Wir wählten eine rund 10 Kilometer lange Runde, bei der wir etliche Tiere vor das Fernglas bekamen. Einige Schlangenspuren im Sand zeugen von einer recht großen Population. Beim Wandern sollte man wenigstens knöchelhohe Stiefel tragen und die Wege nicht unbedingt verlassen. Nach der Wanderung kann man sich im Restaurant gut und preiswert stärken.
Der Clou ist, dass im Übernachtungspreis ein ca. neunzigminütiger Gamedrive enthalten ist. Man muss sich lediglich im Laufe des Tages an der Rezeption anmelden.
www.redsands.co.za

Red Sands Country Lodge liegt tatsächlich inmitten von rotem Sand.

Die Preise für die Stellplätze sind jeweils für 2 Personen und das Fahrzeug pro Nacht in Südafrikanischen Rand angegeben. Der Umrechnungskurs lag im April 2017 bei etwa 1:14.
Hinweis zu den GPS-Daten: Die Zahlen repräsentieren meist nicht die Rezeptionen der Einrichtungen, wohl sind diese aber auf Grund der Beschilderungen in der Nähe leicht zu finden.

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