9. Etappe: Koiimasis Farm – Helmeringhausen – Sesriem – Hauchabfontain – Swakopmund
Strecke: ca. 800 km
Zwischen Namib-Wüste und Naukluft-Bergen
Von Koiimasis fahren wir die Farmstraße zurück zur D707 und biegen auf diese nach links ab. Nach etwa 80 Kilometern Panoramastraße stoßen wir auf die C13, der wir wiederum nach links abbiegend folgen. Wir nehmen die Piste bis Helmeringhausen, um dort unsere Vorräte aufzufrischen. Die nun folgende Strecke auf der C27 nach Sesriem ist in der Namibia-Statistik Teil 2 bereits beschrieben worden. Einzig kleine Änderung: Da wir den direkten Weg über die C27 ins Sossusvlei schon kennen, biegen wir etwa 40 Kilometer nach Betta rechts auf die D827 ab. Diese landschaftlich sehr schöne Strecke führt mitten durch die Tsaris-Berge. An ihrem Ende stößt die D827 auf die C19, der wir nun nach links folgen. Kurz vor Sesriem trifft die C19 auf die bereits bekannte C27. Wir biegen nach links auf die C27 ab und fahren noch 11 Kilometer bis zum Nationalpark.
Den Sossusvlei-Nationalpark verlassen wir über dieselbe Strecke, die wir gekommen sind: 11 Kilometer auf der C27. An deren Ende biegen wir nach rechts auf die C19 ab und fahren diese ca. 30 Kilometer. An der Lodge Little Sossusvlei biegen wir nach links auf die D854 ab. Nach rund 20 Kilometern ist rechts das Camp Hauchabfontain ausgeschildert.
Von Hauchabfontain folgen wir der D854 bis diese in BüllsPort auf die C14 stößt. Hier biegen wir links ab und fahren 50 Kilometer bis Solitaire. Achtung, für diesen Abschnitt braucht man viel Zeit, da die atemberaubende Landschaft immer wieder zu Fotostopps einlädt. In Solitaire lohnt eine Rast, bevor man die reichlich 200 Kilometer auf der C14 bis Walfish Bay unter die Räder nimmt; da kommt nichts mehr, was mit Ver- und Entsorgung zu tun hat. Sehenswert sind die Passagen des Caub Canyon und des Kuiseb Canyon. Ebenso lohnt ein Stopp am Gramadula Viewpoint kurz hinter der Kuiseb-Schlucht sowie am Vogelfederberg etwa 50 Kilometer vor Walfish Bay. Kurz vor Walfish nehmen wir die 3. Ausfahrt aus dem Kreisverkehr nach Swakopmund. Das Resort „Alte Brücke“ liegt direkt am Ortseingang von Swakop aus Walfish kommend.
Übernachtungen:
Farm Lovedale 25°33.209′ S, 17°5.553′ E
Sossusvlei NWR-Camp 24 29.108′ S, 15 47.935′ E
Camping Hauchabfontain 24°31.413’ S, 16°4.334’ E
Sophia Dale Rest Camp 22°38.535′ S, 14°38.18′ E
Resort Alte Brücke Swakopmund 22°41.187′ S, 14°31.585′ E
Die Farm Lovedale liegt direkt an der C27. Das mit 184 NAD äußerst preiswerte Camp bietet drei kleinere Stellplätze mit je eigenem Sanitärhäuschen, Stromversorgung und einer gepflegten Grillstelle. Die Anlagen sind sehr sauber. Versorgungseinrichtungen gibt es nicht. Da das Camp unweit von Helmeringhausen liegt, hat man sich dort bereits mit dem Nötigsten eingedeckt. Der Platz eignet sich gut als Zwischenübernachtung auf der Strecke zwischen Lüderitz und dem Sossusvlei, ist jedoch für große Fahrzeuge weniger geeignet.
Das Sossusvlei NWR-Camp liegt direkt hinter dem Eingang zum Nationalpark. Das hat den Vorteil, dass man schon eine Stunde vor Sonnenaufgang zu den Dünen aufbrechen kann. Der Campingplatz ist oft ausgebucht, in dem Fall hilft die Frage nach einem Overflow-Platz. Diese Stellplätze liegen etwas abseits und sind ohne Stromversorgung. Die sanitären Anlagen im Hauptcamp können mit benutzt werden. Wenn man Glück hat, ist am Abend nach Toresschluss der eine oder andere Reservierer nicht aufgetaucht, sodass man bis zur morgendlichen Dünenfahrt den Platz okkupieren kann. Die Stellflächen sind großzügig angelegt, es findet sogar Mülltrennung statt. Die Sanitäranlagen haben NWR-Niveau, das heißt sauber, aber nicht immer funktionsfähig. Der kleine Pool am Platz wirkt nicht unbedingt sauber, was bei der starken Benutzung durch „Sandfüße“ kein Wunder ist. Im Restaurant am Platz sitzt man nicht sehr gemütlich, das Essen schmeckt jedoch gut. Das Angebot des Ladens lässt zu wünschen übrig, besser versorgt man sich an der Engen-Tankstelle außerhalb des Nationalparks. Entsprechend seiner Lage ist der Campingplatz mit über 300 NAD recht teuer.
Der Campingplatz Hauchabfontain liegt unter Schatten spendenden Bäumen am Tsauchab-River mit Blick auf die majestätischen Naukluft-Berge. Auf die acht, sehr gepflegten Stellflächen wird täglich eine Karre Grillholz geliefert, welches im Übernachtungspreis inbegriffen ist. Die kleinen Sanitärhäuschen sind liebevoll ausgestattet und natürlich sauber. Strom gibt es nicht, dafür werden die Wege zu den Toiletten abends mit Teelichtern markiert – sehr romantisch! Um die Versorgung der Gäste sorgt sich Christine, die Hausherrin persönlich. Ob frisches Gemüse aus dem Farmgarten oder leckeres Wild zum Grillen, Christine kümmert sich um alles, was des Campers Herz begehrt. Aus allen Wasserhähnen des Camps sprudelt feinstes Mineralwasser. Sehr reizvoll ist eine Wanderung entlang des Flusses. In der heißen Jahreszeit laden die mit Wasser gefüllten Felsbecken zum Baden ein. Angeboten werden außerdem eine Exkursion zum Köcherbaumwald und Wanderungen in die Naukluft-Berge. Der Campingplatz ist sehr gut geeignet, um ein paar Tage zu relaxen. Ob der üppigen Versorgung mit Brennholz und Mineralwasser relativiert sich der Übernachtungspreis von 300 NAD in die durchaus preiswerte Kategorie.
Sophia Dale Rest Camp findet man etwa 12 Kilometer östlich von Swakopmund entfernt. Der gepflegte Campingplatz mit Familienanschluss liegt außerhalb der Nebelzone der Küste (was bei uns jedoch nicht geklappt hat). Die großzugigen Stellflächen sind mit Sonnendach, Stromanschluss und Grillstelle ausgestattet. Im Restaurant werden leckere Speisen serviert, hier kocht der Chef noch persönlich. Die sanitären Anlagen sind sauber. Einzigartig ist das im Übernachtungspreis von 240 NAD enthaltene flinke WLAN. Schade, dass wir das nur eine Nacht nutzen konnten.
Der Campingplatz „Alte Brücke Resort“ wurde in der Statistik Namibia Teil 3 bereits beschrieben.