Radfahren in Deutschland, Märkische Feldsteintour

Die schönste Radtour quer durch die Märkische Schweiz

Strecke: ca. 55 km, Rundtour
Tourencharakter: moderat, Ausdauer erforderlich
Dauer: ca. 5 Stunden Fahrzeit

Anstiege: ca. 500 Höhenmeter
Start/Ziel: S-Bahnhof Strausberg Nord, GPS: N52 35.457, E13 54.537, Endstelle der S5 von Berlin

Einkehrmöglichkeiten:

Feldsteinpyramide bei Garzau
Feldsteinpyramide bei Garzau

Wie in der richtigen Schweiz, so darf man sich auch eine Tour durch die Märkische Schweiz als Berg- und Talfahrt vorstellen. Allerdings sind die Anstiege und Abfahrten bei weitem nicht so ausgeprägt wie beim alpinen Namensvetter.
Die Feldsteinroute führt durch Dörfer, die auf der eiszeitlichen Grundmoräne liegen. Entsprechend viel Steinmaterial gelangte dabei vom Skandinavischen Raum in das Gebiet rund um Buckow. Viele Bauten und Straßen entlang der Strecke bieten ein eindrucksvolles Zeugnis von der Verwertung des Gesteins. So radelt man während der Tour häufig auf Kopfsteinpflaster aus eiszeitlichen Feldsteinen.

Wir starten am S-Bahnhof in Strausberg, von wo aus eine regelmäßige Verbindung bis ins Zentrum von Berlin besteht. Am Kreisverkehr in Front des Bahnhofs biegen wir rechts ab und folgen dem Wegweiser zum Flughafen. Vorbei am Rollfeld folgen wir nun dem Radweg nach Klosterdorf. Wir durchqueren den Ort und halten uns kurz danach links zur Fahrradstraße in Richtung Prädikow. Nach rund 6 Kilometern feinsten Asphaltweges überqueren wir die B 168 und stehen bald vor der imposanten Dorfkirche von Prädikow.
Verwöhnt von dem vorhergehenden Radweg müssen wir uns nun auf dem Teilstück nach Ihlow umstellen. Eine Piste aus Schotter-Sandgemisch führt uns quer durch den Wald. Im Ortszentrum von Ihlow biegen wir rechts ab. Nun macht die Feldsteintour auf einer Kopfsteinpflasterpiste ihrem Namen alle Ehre. Die Strecke geht später in eine Sandpiste über, und nach rund 4 Kilometern sehen wir die Häuser von Pritzhagen. Die Fahrt durch das kleine Dorf ist ein Genuss, geht es doch auf asphaltiertem Weg bergab ins Stöbbertal. Unten angelangt passieren wir den Großen Tornowsee am östlichen Ufer. Nach Überquerung der Stöbber (deren Wasser fließt immerhin bis zur Ostsee!) folgen wir deren Lauf nach Buckow. Am Wegrand stehen immer wieder informative Tafeln, die darauf hindeuten, dass wir uns auf den Kalorienweg befinden. Nach unserer Tour brauchen wir uns darüber aber vermutlich keine Gedanken zu machen. In Buckow rollen wir durch den neu gestalteten Schlosspark ins Zentrum der Kleinstadt.

Kalorienpromenade im Stöbbertal
Kalorienpromenade im Stöbbertal

Vom Marktplatz in Buckow folgen wir der Hauptstraße K6413 in südliche Richtung und biegen am Wegpunkt N52 33.740, E14 04.462 zum Museumsbahnhof ab. Hier sehen wir historische Schienenfahrzeuge, von denen Einige an den Wochenenden noch fahren.
Vorbei am Bahnhof geht es auf einem gut asphaltierten Radweg nach Waldsieversdorf. Am Großen Däbersee (GPS: N52 32.663, E14 04.936) stoßen wir auf den Europaradweg R1. Wir halten uns rechts und folgen der gut markierten Strecke bis nach Garzau. Unterwegs fährt man immer wieder durch ursprüngliche Dörfer, deren Gebäude und Kirchen aus Feldsteinen errichtet worden sind. In Garzau reckt sich die Feldsteinkirche auffällig in den Himmel. Nicht weit von dem Bauwerk biegen wir nach rechts von der Straße ab (GPS: N52 32.054, E13 56.670). Über einen gut fahrbaren Waldweg gelangen wir zur größten Feldsteinpyramide Deutschlands. Das beeindruckende Bauwerk  wurde 1784 im Auftrag von Friedrich Wilhelm Carl Graf von Schmettau errichtet und sollte dem Grafen ursprünglich als Mausoleum dienen (GPS: N52 32.31,  E13 56.691)
Von der Pyramide folgen wir dem GPS-Track und fahren auf dem Jacobsweg durch tiefe Wälder und Berliner Vororte weiter bis nach Strausberg. Hier treffen wir an einer Ampelkreuzung auf die L23 (GPS: N52 32.800 E13 51.635), der wir nach rechts abbiegend zum Stadtzentrum von Strausberg folgen. Durch die Fußgängerzone gelangen wir bald zum S-Bahnhof Strausberg Nord und damit zum Ausgangspunkt der Tour.

Typische Feldsteinkirche, wie sie an der Route häufig zu sehen ist
Typische Feldsteinkirche, wie sie an der Route häufig zu sehen ist

Weitere Hinweise

Möchte man die Tour abkürzen, gibt es zwei Möglichkeiten: Zum ersten kann man am Abzweig hinter Klosterdorf die Straße weiter bis Grunow und von dort über Bollersdorf nach Buckow fahren. Sehenswert in Grunow ist die außerhalb des Dorfes liegende Kirche mit ihren sogenannten Schachbrettsteinen.
Bollersdorf liegt etwa 50 Meter oberhalb des Schermützelsees. Von dem Grundmoränenplateau führen zahlreiche Erosionstäler zum See hinab, die man als Kehlen bezeichnet. Die Radtour über Grunow und Bollersdorf ist etwa 7 km kürzer als die oben beschriebene.

Die zweite Abkürzung ist relevant, wenn man mit der S-Bahn anreist. Hier muss man mit dem Rad nicht bis zum Bahnhof Strausberg Nord zurückfahren, sondern  kann in Strausberg Stadt oder am Bahnhof Hegermühle zusteigen. Auch bei dieser Variante kann man nochmals bis zu 7 Kilometer einsparen.

Downloads zur Tour:

GPX-Datei
Tourenbeschreibung (PDF)

Das verwendete Kartenmaterial wird unter www.OpenStreetMap.org bereitgestellt.

 

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