Strecke: Darwin – Litchfield Nationalpark – Nitmiluk Nationalpark / Edith Falls – Judbarra/Gregory Nationalpark – Keep River Nationalpark – Kununurra – Wyndham – Purnululu Nationalpark – Geikie Gorge Nationalpark – Tunnel Creek Nationalpark – Windjana Gorge Nationalpark – Derby – Broome
Streckenlänge: ca. 2400 km
Hinweise und Tipps zur Tour
- Nur etwa 80 Kilometer südlich von Darwin liegt der Litchfield Nationalpark. Die Hauptzufahrt über den Ort Batchelor sowie die Stichstraßen zu den wichtigsten Attraktionen sind geteert. Alternativ kann man von Darwin über die B34 und die Litchfield Park Road von „hinten“ in den Nationalpark fahren. Die Strecke ist zwar kürzer, allerdings fährt man rund 40 Kilometer über eine mittelmäßige Piste.
- Wem der Rummel an den Hauptattraktionen im Litchfield Nationalpark zu viel ist, dem sei eine rund 4 Kilometer kurze Wanderung am Walkers Creek empfohlen. An acht Felspools kann man dabei immer wieder ein erfrischendes Bad nehmen.
- Auf der Reise nach Westen zweigt in Katherine der Victoria Highway rechts vom Stuart Highway ab. Die Kreuzung ist etwas unübersichtlich gestaltet, hier muss man aufpassen. Im Ort selbst sollte man die Vorräte nochmal auffrischen, es ist die letzte nennenswerte Möglichkeit im Northern Territory. Vorsicht jedoch bei frischem Obst und Gemüse, diese Dinge dürfen nicht mit über die Grenze nach Westaustralien genommen werden.
- Das Victoria Roadhouse am gleichnamigen Highway kann man gut als Ausgangspunkt in den Judbarra-Gregory Nationalpark nutzen. Hier gibt es auch vernünftige Übernachtungsplätze. Eine schöne Wanderung im Nationalpark beginnt auf dem Parkplatz direkt am Highway einige Kilometer westlich des Roadhauses (GPS: S15 36.346, E131 06.904). Vom ersten Aussichtspunkt hat man einen überwältigenden Blick auf das Tal des Victoria River.
- Als Einstimmung auf die interessanten Landschaftsformationen der Kimberleys lohnt ein Besuch des Keep River Nationalparks. Leider sind die Zufahrten zu den Sehenswürdigkeiten auf ungepflegten Wellblechpisten weniger attraktiv.
- Einige Kilometer westlich des Keep River Nationalparks gelangt man zur Bundesstaatengrenze nach Westaustralien. Die Quarantänekontrollen sind hier sehr streng. Außerdem wird die Zeit um 90 Minuten zurückgestellt.
- Unmittelbar nach der Grenze zweigt links eine 34 Kilometer lange Teerstraße zum Lake Argyle, einem beliebten Ausflugsziel und Badeparadies, ab.
- In Kununurra kann man sich wieder ordentlich mit frischem Ost und Gemüse eindecken. Außerdem lohnt hier ein Besuch des Mirima Nationalparks mit seinen imposanten Felsgebilden.Iin den Abendstunden ist ein Abstecher zum Kelly Knob Lookout (GPS: S15 45.860, E128 44.455) zu empfehlen. Hier hat man einen fantastischen Blick auf die von der untergehenden Sonne angestrahlten Felswände des Nationalparks.
- In den meisten westaustralischen Nationalparks wird eine Eintrittsgebühr fällig. Die zahlt man an den Selbstregistrierungsstellen am Parkeingang. Oft günstiger kommt man mit einem Monatspass für knapp 50 Dollar bzw. mit einem Jahrespass für knapp 100 Dollar (2018). Die Vignetten gibt es in den Besucherzentren.
- Wyndham, die nördlichste Stadt Westaustraliens, wartet mit einem interessanten Museum über die Geschichte des Ortes und dessen Umgebung auf. Sehenswert ist außerdem der Five Rivers Lookout. Von diesem, rund 300 Meter hohen Aussichtspunkt, sieht man tatsächlich 5 Flüsse ins Meer fließen. Wyndham zählt zu den heißesten Orten Australiens.
- Etwa 35 Kilometer vor Wyndham zweigt vom Great Northern Highway links ein Sträßchen zur Grotto ab. Die 2 Kilometer lange Stichstraße ist asphaltiert und endet an einem kleinen Parkplatz. Von hier kann man in eine Schlucht hinabsteigen, an deren Ende man einen kleinen Badepool findet. In der Regenzeit wird der See von einem Wasserfall gespeist. Der Abstieg in der Nähe einer markanten Steinsäule ist etwas schwer zu finden (GPS: S15 42.858, E128 15.317).
- Ebenfalls am Great Northern Highway, etwa 12 Kilometer nördlich des Abzweigs vom Victoria Highway, beginnt bzw. endet die Gibb River Road. Die knapp 700 Kilometer lange Piste durch die Kimberleys ist nur an wenigen Stellen geteert und führt durch etliche Flussläufe. Während der Regenzeit ist die Strecke häufig gesperrt. Für die Passage ist ein gut geländegängiges Fahrzeug empfohlen, zumal viele Sehenswürdigkeiten etwas abseits der Gibb nur über noch schlechtere Straßen zu erreichen sind.
- Auf der Strecke zwischen Kununurra und Halls Creek befindet sich nach etwa zwei Dritteln des Weges links die Einfahrt zum Purnululu Nationalpark. Böse Zungen behaupten, die 50 Kilometer bis zum Besucherzentrum sei die mieseste Straße Australiens. Rund einen Kilometer nach dem Abzweig gibt es ein Camp, wo Tagestouren zum Nationalpark und Hubschrauberrundflüge angeboten werden.
- Halls Creek ist ein alter Goldgräberort, in dessen Umgebung man auch heute noch das eine oder andere Goldstück findet. Ein interessantes Faltblatt mit nützlichen Hinweisen zur Goldsuche erhält man im Besucherzentrum.
- Die Strecke zwischen Halls Creek und Fitzroy Crossing ist recht öde und führt vielerorts durch abgefackeltes Gebiet, das von Aborigines besiedelt wird. Sehenswert ist das Escarpment von Ngunjiwirri, wo man auch einen schönen Übernachtungsplatz findet.
- Von Fitzroy Crossing führt eine knapp 20 Kilometer lange Teerstraße zur Geikie Gorge. Die volle Schönheit der Schlucht erschließt sich allerding nur bei einer Bootstour.
- Etwa 40 Kilometer hinter Fitzroy Crossing zweigt rechts eine Querverbindung zur Gibb River Road ab. Die Piste ist bis zum Tunnel Creek Nationalpark in relativ gutem Zustand, führt allerdings durch mehrere Wasserläufe. Ab dem Nationalpark verschlechtert sich der Zustand der Straße, da die meisten Besucher vom Norden ohne Wasserpassage zum Tunnel Creek fahren. Daher kann man für die Strecke zwischen Tunnel Creek und Windjana Nationalpark durchaus eine Stunde einplanen.
- Ebenfalls in keinem guten Zustand sind die 20 Kilometer Piste vom Windjana Nationalpark zur Gibb River Road sowie die ersten 20 Kilometer ab der Einmündung auf die Gibb in Richtung Westen. Hat man das geschafft, gelangt man bis Derby auf meistenteils geteerter Straße.
- In Derby lohnt ein Abstecher zur Seebrücke, wo man viele interessante Details über den Ort und dessen Umgebung erfährt. Ein kleines Café lädt zur Rast ein.
- Einige Kilometer südlich von Derby steht ein majestätischer Boab, der in früheren Zeiten als Gefängnisbaum diente. Der Abzweig ist ausgeschildert.
- Etwa 40 Kilometer hinter Derby trifft die Straße erneut auf den Great Northern Highway. Der weitere Verlauf bis Broome ist unspektakulär.
- Hat man die Möglichkeit, Broome bei Vollmond zu besuchen, sollte man sich das Naturspektakel „Stairway to the moon“ nicht entgehen lassen. Bester Beobachtungspunkt ist der Strand im Osten der Stadt. Hier zaubert der aufgehende Mond bei Ebbe eine Lichttreppe in den nassen Sand der Lagune. Vorsicht jedoch, man ist hier nicht allein. Frühes Kommen sichert gute Plätze an der Spitze einer kleinen Landzunge.