Zweimal bereits nahmen wir Anlauf, das schöne Land Slowenien zu bereisen. Ein umfangreiches Mittelmeertief hielt uns im vergangenen Jahr davon ab und ließ uns dann doch lieber nach Schweden abdrehen. Nachdem im Herbst vergangenen Jahres schwere Unwetter über dem Land niedergingen, entschieden wir uns, nach Elba abzudrehen.
Aller guten Dinge sind drei, sagten wir uns. Schließlich wartete der Slowenische Reiseführer noch auf seinen Einsatz.
Zunächst fragten wir bei unseren österreichischen Freunden Alex und Heidi an, ob sie zufällig zu Hause seien. Wir lernten die beiden auf unserer großen Reise in Kapstadt kennen und hatten uns vor 4 Jahren zum letzten mal getroffen. Nun verschoben die beiden extra ihre geplante Reise für unsere Stippvisite, und die Wiedersehensfreude am schönen Traunsee war groß. Es gab vieles zu erzählen und wir hoffen, dass wir den Austausch der Neuigkeiten bald in Leipzig fortsetzen können.
Für die Weiterreise nach Slowenien nahmen wir uns viel Zeit. Mautfrei führte uns die Route vorbei am Dachstein und durch die beeindruckenden Tauern. Durch die schönen Städte Spital und Villach landeten wir nach rasanter Fahrt über den Wurzenpass schließlich in Kranjska Gora. Da das freie Übernachten in Slowenien sehr teuer werden kann, steuerten wir zunächst einen Campingplatz an. Für die dort aufgerufenen Preise hätte der Empfang durchaus freundlicher ausfallen können. Bei bestem Wetter trösteten wir uns mit einer kleinen Radtour auf dem Alpe – Adria – Trail. Der Fernwanderweg führt in diesem Abschnitt entlang einer ehemaligen Eisenbahntrasse und ist für Radfahrer bestens präpariert. Entlang der Save hat man so recht bequem die 40 Kilometer vom slowenischen Jesenice ins italienische Tarvisio zurückgelegt. Unterwegs besticht der Trail immer wieder mit einzigartigen Ausblicken auf das Triglav Massiv der Julischen Alpen. Mit etwas Glück bekommt man den höchsten Berg Sloweniens bei strahlendem Sonnenschein vor die Fotolinse. In Kranjska Gora lohnt es sich, den Bahnradweg für einen Abstecher zu den Jazna-Seen kurz zu verlassen.
Bevor wir das wohl schönste Alpental Sloweniens ansteuerten, drehten wir unsere Nase zunächst gen Osten. In der Nähe von Bled tut sich die Vintgar – Schlucht auf und wartet darauf, durchwandert zu werden. Mit Wasserfällen und bizarren Felsgebilden biete sich hier ein einzigartiges Naturschauspiel – nur Rotwein gibt es keinen. Getrübt wurde unser Wandererlebnis, da wir nicht genau wußten, ob wir das Wohnmobil auf dem Parkplatz verschlossen hatten… hatten wir natürlich nicht, wie wir bei der Rückkehr bemerkten. Zum Glück ist nichts passiert, sodass wir uns nun unbeschwert dem Socà – Tal widmen konnten.