Strecke: Broome – Eighty Mile Beach – Karijini Nationalpark – Tom Price – Exmouth – Cape Range Nationalpark – Coral Bay – Carnarvon – Francois Peron Nationalpark – Kalbarri Nationalpark – Fürstentum Hutt River – Geraldton – Jurien Bay – Nambung Nationalpark – Joondalup Nationalpark – Swan Valley – Perth – Fremantle
Streckenlänge: ca. 3500 km
Hinweise und Tipps zur Tour
- Von Broome geht es über die N1 südwärts. Die Straße führt durch das Hinterland der Küste. Das Gebiet wird meist landwirtschaftlich genutzt. Wer einen Eindruck vom Eighty Mile Beach haben möchte, kann den gleichnamigen Campingplatz etwa 350 Kilometer südlich von Broome anfahren. Die rund 10 Kilometer lange Piste von der N1 bis zum Strand war in gepflegtem Zustand.
- Der Industriehafen Port Hedland dient vorwiegend der Verschiffung von Eisenerz. Der Ort selbst ist auf Grund mehrerer Supermärkte gut als Versorgungsstützpunkt geeignet, ansonsten hält sich der Erlebniswert in Grenzen.
- Zum Karijini Nationalpark fährt man am bequemsten über die Fernstraße 95. Der Abzweig von der N1 befindet sich gut 30 Kilometer südlich von Port Hedland linker Hand.
- Eine alternative Route zum Karijini Nationalpark führt durch den Milstream Nationalpark. Hierfür folgt man der N1 von Port Hedland rund 230 Kilometer und biegt in Karratha/Stove Hill nach links ab. Die Strecke ist zunächst geteert, geht dann aber in eine Piste mit sehr unterschiedlichem Zustand über. Für das Teilstück entlang der Bahnlinie ist ein Permit erforderlich, das man in den Besucherzentren der Gegend erhält.
- Während der östliche Abschnitt des Karijini Nationalparks über eine Teerstraße gut zugänglich ist, führt durch den Park und zu den Sehenswürdigkeiten im westlichen Teil eine nur mäßig gepflegte Piste. Die Strecke zum Parkplatz der Hancock- Schlucht war im Oktober 2018 stellenweise nur mit Schrittgeschwindigkeit vernünftig befahrbar.
- In Tom Price lohnt ein Besuch der zweitgrößten Eisenerzmine der Welt. Die Tickets für den Halbtagesausflug sind erschwinglich und im Besucherzentrum erhältlich.
- Der Cape Range Nationalpark und das Örtchen Coral Bay sind die beliebtesten Zugänge zum Ningaloo Riff. In beiden Orten sind die Übernachtungsmöglichkeiten begrenzt und häufig komplett ausgebucht. Hier sollte man sich einige Tage vor der geplanten Ankunft unbedingt informieren. (Cape Range Nationalpark: dpaw.wa.gov.au)
- In Coral Bay haben wir gute Erfahrungen mit einem Halbtagestrip zum Außenriff gemacht. Der Ausflug kann um ein lohnenswertes Wettschwimmen mit Mantarochen erweitert werden.
- Einige Kilometer nördlich von Carnarvon lohnt ein Abstecher zu den Quobba Blow Holes. Das Wasser spritzt bei gutem Seegang bis zu 20 Meter hoch. Der dortige Stellplatz für Camper wirkt zwar etwas gespenstig, ist aber vor allem im hinteren Bereich relativ ruhig.
- Carnarvon präsentierte sich uns als verschlafenes Nest mit einer vernünftigen Einkaufsmöglichkeit. Die touristischen Angebote im Ort wirkten ungepflegt oder waren geschlossen. Allerdings ist das Space and Technology Museum einen Besuch wert.
- Knapp 200 Kilometer südlich von Carnarvon zweigt nach rechts die Straße zum Francois Peron Nationalpark ab. Hier lohnt ein Besuch der Stromboliten am Hamelin Pool etwa 35 km nach dem Abzweig. Eine kleine Wanderung führt über den Strand aus meterdicken Muschelschalen zu den wohl ältesten Sauerstofflieferanten unserer Erde. Entlang der weiteren Strecke auf die Halbinsel sollte man die kleine Wanderung am Eagle Bluff Lookout nicht versäumen.
- Ein guter Ausgangspunkt für den Besuch des Francois Peron Nationalparks ist Denham. Achtung, die meisten Pisten im Park erfordern Fahrpraxis im Tiefsand. Wer nicht über ein geeignetes Fahrzeug verfügt, kann sich einer der zahlreich angebotenen geführten Touren anschließen. Das Erlebnis ist einzigartig.
- Etwa 25 Kilometer östlich von Denham markiert das Ferienresort Monkey Mia das Ende der Straße. Trotz happiger Preise ist das Quartier häufig ausgebucht. Hauptattraktion ist die morgendliche Fütterung einiger Delfine.
- Zurück auf der N1 zweigt etwa 180 Kilometer südlich die Straße zum Kalbarri Nationalpark ab. Auf dem Weg zum Ort Örtchen Kalbarri kann man an Hawks Head Lookout einen ersten Blick auf die Schlucht des Murchison River erhaschen. Der Aussichtspunkt liegt etwa 5 Kilometer von der Hauptstraße entfernt, und es wird Nationalparkeintritt fällig. Weniger spektakulär ist der Ross Graham Lookout an der gleichen Piste.
- Der Kalbarri Nationalpark besteht aus dem Unterlauf des Murchison River und einem zerklüfteten Steilküstenabschnitt südlich des Ortes. Im Flusstal sollte man die Wanderung am Natures Window nicht versäumen. Auch entlang der Küste gibt es einige interessante Wanderwege.
- Wer Zeit hat, kann etwa 20 Kilometer südlich von Kalbarri einen Abstecher zum Fürstentum Hutt River machen. Der Besitzer einer Farm erklärte im Jahr 1970 die Unabhängigkeit seines Grundstücks von Australien, nachdem ein Streit um die Verkaufsquoten von Weizen eskalierte. Seither empfängt der Herrscher seine Gäste höchstpersönlich im Regierungsgebäude. Hier kann man Geld in die Landeswährung tauschen und seine Post mit Briefmarken vom Fürstentum frankieren.
- Etwa 60 Kilometer südlich von Kalbarri fährt man am Pink Lake, einem markant rosa leuchtenden Gewässer, vorbei. Die besten Aussichtspunkte befinden sich an der Stichstraße nach Gregory.
- Im quirligen Städtchen Geraldton lohnt ein Stopp. Sehenswert sind hier das Maritime Museum, das Denkmal für den Kreuzer Sydney II und die St. Francis Xavier Kathedrale. Alle Hightlights kann man im Rahmen eines Stadtspaziergangs, beginnend an der Waterfront, erkunden.
- Im weiteren Verlauf der N1 nach Süden passiert man einige Ortschaften, wo man kurze Spaziergänge bzw. kleine Wanderungen unternehmen kann, so zum Beispiel in Port Denison, Leeman und Green Head.
- Eine besondere Attraktion in Jurien Bay ist der Unterwasserspaziergang. Hier wurden vor Jahren einige Betonelemente im Meer versenkt, an denen sich nach und nach Korallen ansiedeln. Voraussetzung für ungetrübten Genuss ist ruhige See. Informationen und Equipment gibt es vor Ort.
- Auf Grund ihrer Nähe zum Nambung Nationalpark sind die Übernachtungsplätze in Cervantes und Jurien Bay häufig ausgebucht. Hier lohnt eine Anfrage vor der Ankunft.
- Kaum bekannt ist, dass Lake Thetis bei Cervantes mit zum Nambung Nationalpark gehört. Die hier angesiedelten Stromboliten sind jedoch zum größten Teil zerstört.
- Die markanten Pinnacles im Nambung Nationalpark erkundet man am besten zu Fuß. Ein Spaziergang durch die Dünen entlang der schönsten Kalksteine dauert etwa zwei Stunden. Wer mehr möchte, kann zu einer Wanderung zur Weißen Düne aufbrechen. Der Weg ist nicht markiert, der Sandberg ist jedoch nicht zu übersehen. Besonders beeindruckend sind die vom Wind geprägten Sandformationen auf dem Weg zur Düne. Vorsicht jedoch, bei der Entfernung verschätzt man sich leicht. Die einfache Strecke bis zum Gipfel beträgt rund 7 Kilometer, mehr als die Hälfte führt durch Tiefsand. Belohnt wird man mit einer einzigartigen Aussicht.
- Der Yanchep Nationalpark liegt vor den nördlichen Toren der Großstatdt Perth und ist aus diesem Grund gut besucht. Trotzdem gibt es rund um die Seen schöne einsame Wanderwege. Besondere Attraktionen im Park sind einige Koalas, die in einem Gehege leben sowie zahlreiche Kängurus.
- Nordöstlich von Perth findet man das Weinanbaugebiet Swan Valley. Hier gibt es gute Weine, deftige Kost und handgemachte Schokolade zum Probieren. Bei zahlreichen Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Schwimmen kann man sich der Pfunde wieder entledigen.
Zurück in Perth / Fremantle geht nach ca. 40.000 Kilometern unsere Australienumrundung zu Ende. Wir hoffen, dass Nachahmer, auch von Teilabschnitten, in unseren Statistiken einige interessante Anregungen finden.