Strecke: Arusha – Lushoto – Tanga – Sansibar – Bagamoyo – Mikumi NP – Mbeay – Karonga (Malawi)
Streckelänge: ca. 1700 km
Hinweise:
- In der Ortslage Arusha wird an der A23 gebaut. Der Verkehr wird über Bypässe, alte und auch neue Straßenabschnitte geleitet. Mit Behinderungen ist zu rechnen.
- Auf der rund 60 Kilometer langen Strecke zwischen dem Arusha – Nationalpark und Moshi haben wir 11 Polizeikontrollen gezählt. Die allgegenwärtigen Speedbumbs sollten maximal mit Schrittgeschwindigkeit passiert werden. Entspanntes Fahren geht anders.
- Wer zur Irente-Farm dem Navi folgt, wird früh von der Teerstraße auf eine Piste geleitet. Besser ist es, bis Lushoto auf der Teerstraße zu bleiben und im Ort der Beschilderung zur Irente – Farm zu folgen.
- Die Zufahrt zur Irente-Farm ist für große Fahrzeuge nicht einfach. Sollte die letzte Kurve nicht gelingen, bliebe als Alternative die Übernachtung am Irente Viewpoint.
- Tanga ist eine ideale Ausgangsbasis für Flüge nach Sansibar. In dem beschaulichen Städtchen steht das Fahrzeug sicher und die Wege zum Flughafen sind nicht weit.
- Übernachtungsmöglichkeiten gibt es auf Sansibar reichlich, Camping ist jedoch nicht möglich. Zur Besichtigung von Sansibars Altstadt reicht ein Tag völlig aus. Die Ostküste der Insel mit ihren weiten weißen Stränden ist einen Besuch wert.
- Zwischen Tanga und Bagamoyo gibt es eine Piste am Meer entlang. Lohnenswert ist hierbei ein Abstecher zum schönen Campingplatz Peponi Beach Resort. Ansonsten ist die Strecke in schlechtem Zustand. Die Passage durch den Saadani – Nationalpark ist für Europäer mit eigenem Fahrzeug sehr teuer!
- Die Ruinen von Bagamoyo kann man auf eigene Faust erkunden. In der Touristinformation wird ein zweistündiger Stadtrundgang für umgerechnet rund 14 Euro pro Person angeboten. Hier hat man den Eindruck, je mehr die historischen Gebäude zerfallen, desto teurer wird die Besichtigung.
- Entgegen anderslautenden Meldungen gibt es von Bagamoyo keine regelmäßige Schiffs- oder Flugverbindung nach Sansibar.
- Zwischen den Orten Morogoro und Mikumi fährt man mitten durch den Mikumi Nationalpark. Bei entsprechend langsamer Geschwindigkeit haben wir von der Transitstraße fast alles Großwild beobachten können, das es im Park gibt.
- Die Strecke zwischen Mikumi und Iringa führt durch ein landschaftlich beeindruckendes Gebiet. Wer Baobabs mag, die gibt es hier in Hülle und Fülle.
- Die schon in der Statistik Tansania 1 erwähnte Baustelle zwischen Iringa und Mbeya ist nochmal erweitert worden. Die Länge beträgt mittlerweile 150 km.
- Zwischen Mbeya und der Malawischen Grenze schraubt sich die Straße bis auf 2300 Meter hoch. Auf der landschaftlich schönen Strecke sollte man genügend Zeit einplanen, da die zu überholenden LKW höchstens Schrittgeschwindigkeit am Berg fahren.
Übernachtungen:
Colobus Lodge 3°18.944’S, 36°52.652’E, 44.000 TSH
Toiletten /Duschen: die Duschen funktionieren nicht, Toiletten – geht so
Trinkwasser: an einem Wasserhahn im Gelände vom Brunnen
Strom am Stellplatz: ja, am Haupthaus
Schatten: ja
Bademöglichkeit: Pool
Restaurant: ja
Verkaufsstelle am Platz: nein
Entfernung zum nächsten Ort: Arusha ca. 30 km
Bemerkungen: Die Colobus Mountain Lodge ist einer der wenigen Orte direkt am Eingang des Arusha – Nationalparks mit Campingmöglichkeit. Trotz beschwerlicher Zufahrt sah der Platz anfänglich recht manierlich aus. Für das, was uns der kenianische Manager alles erzählt hat, schienen auch die 10 US$ pro Nacht und Person gerade noch angemessen. Stutzig wurden wir, als am Nachmittag laute, schräge Musik einsetzte und die Nachbarcamper nach dem Besuch des Arusha- Nationalparks noch abreisten. Die laute Musik stammte von den Lautsprechern der musikalischen Fakultät der Universität Arusha, und die Leute üben mehrere Stunden täglich. Außerdem waren die angepriesenen warmen Duschen eine glatte Fehlanzeige, man musste froh sein, wenn überhaupt einige Tropfen aus den Duschköpfen kann. Man arbeite daran, log das Personal, was ansonsten kaum englisch spricht. Nach der zweiten Nacht zogen wir mit Grausen davon.
Leider gibt es von dieser Einrichtung keine eigene Website.
Irente Farm 4°47.591’S, 38°15.957’E, 30.000 TSH
Toiletten /Duschen: ja, sehr sauber
Trinkwasser: Brunnen
Strom am Stellplatz: möglich, man kümmert sich
Schatten: wenig
Bademöglichkeit: nein
Restaurant: ja
Verkaufsstelle am Platz: ja, Farmladen
Entfernung zum nächsten Ort: Lushoto, Ortszentrum ca. 5 km
Bemerkungen: Nach den Pleiten der letzten Stationen war die Irente – Farm ein Ort zum Wohlfühlen. Auf der Terrasse des idyllisch gelegenen Farmhauses macht es Spaß, einen Lunch zu nehmen. Es werden frische Milchprodukte von der Farm und ein hervorragender Fruchtsaft kredenzt. Wir haben die Gäste ein wenig beneidet, die täglich ihr Frühstück dort serviert bekamen. Gut eine Woche verbrachten wir auf der Farm, und es hätte durchaus noch länger sein können. Die Zeit vergeht bei ausgedehnten Wanderungen in den Bergregenwald oder zur Abbruchkante des Usambara – Gebirges wie im Flug. Um das Drumherum kümmert sich Ute, die Chefin der Farm, rührend. Seien es fehlende Getränkevorräte, ein dringend benötigter Automechaniker oder gar die Organisation des Ausfluges nach Sansibar, Ute hat für alles eine Lösung. Danke nochmal für die schöne Zeit – es tat unheimlich gut.
www.irentefarmlodge.com
Mbuyakenda Hostel, Tanga 5°04.03.24’S, 39°06’30.05’E, 15.000 TSH
Toiletten /Duschen: im Gästezimmer
Trinkwasser: Brunnen
Strom am Stellplatz: ja, aus dem Gästezimmer
Bademöglichkeit: nein
Restaurant: ja
Verkaufsstelle am Platz: nein
Entfernung zum nächsten Ort: Tanga, Zentrum ca. 1 km
Bemerkungen: Das Gästehaus der Evangelischen Mission liegt mitten im Ort. Man kann sowohl in Gästezimmern übernachten als auch im eigenen Fahrzeug schlafen. In letzterem Fall wird zur Stromversorgung und für die Benutzung der Sanitäranlagen ein Gästezimmer aufgeschlossen. Die Einrichtung ist ein idealer Ausgangspunkt für Kurztrips nach Sansibar. Das Fahrzeug steht auf dem bewachten Gelände sicher und das freundliche Personal kümmert sich um den Flughafentransfer.
Leider gibt es von dieser Einrichtung keine eigene Website.
Travelers Lodge Bagamoyo 6°26.032’S, 38°45.28’E, 35.200 TSH
Toiletten /Duschen: sauber, jedoch nur kaltes Wasser
Trinkwasser: Brunnen
Strom am Stellplatz: ja, jeweils an Hütten und Konferenzraum
Schatten: ja
Bademöglichkeit: die Einrichtung liegt direkt am Strand
Restaurant: ja
Verkaufsstelle am Platz: nein
Entfernung zum nächsten Ort: Bagamoyo, Zentrum ca. 2 km
Bemerkungen: Die Travellers Lodge hinterließ bei uns einen gespaltenen Eindruck. Während das Campinggelände in einem wunderschönen Palmengarten direkt am Strand liegt, hat uns der Service nicht vom Hocker geworfen. Im Restaurant fühlt sich für die Platzzuweisung keiner zuständig, und das Essen, was wir nach gut einer Stunde Wartezeit serviert bekamen, war mittelmäßig. Auf dem uns zugewiesenen Stellplatz parkte tags darauf noch eine Overlandergruppe ein, wir mussten weichen. An der Rezeption liegen Flyer mit Aktivitäten, die in Fremdleistung angeboten werden. Wir entschieden uns für eine Kanutour in den nahen Mangrovenwald, die leider nie stattfand. Trotz Vorreservierung war das Equipment plötzlich nicht mehr verfügbar.
www.travellers-lodge-bagamoyo.com/de/
Tan Swiss Lodge 7°23.793’S, 37°0.088’E, 30.000 TSH
Toiletten /Duschen: sauber und funktionell
Trinkwasser: Brunnen
Strom am Stellplatz: ja, jeweils an den Gemeinschaftsplätzen
Schatten: wenig
Bademöglichkeit: Pool
Restaurant: ja
Verkaufsstelle am Platz: nein
Entfernung zum nächsten Ort: Mikumi, Zentrum ca. 2 km
Bemerkungen: Wie der Name schon vermuten lässt wird hier, direkt am Eingang des Mikumi – Nationalparks tansanisch-schweizerische Verbundenheit gelebt. Der Chef von den Eidgenossen ist stets präsent und hat für jeden Gast ein freundliches Wort auf den Lippen. Wir hatten uns gerade eine kräftige Erkältung eingefangen und empfanden den Ort als idealen Platz, ein wenig auszukurieren. Beeindruckt hat uns der großzügige, saubere Pool. Das Areal geht in eine offene Lounge und ins Restaurant über. Den Abend dort zu verbringen macht Spaß. Es gibt gutes Essen und wir trafen nette Gäste. Bei Bedarf werden Gamedrives in den nahen Mikumi – Nationalpark organisiert.
www.tan-swiss.com
Kisolanza Old Farmhouse 8°08.817’S, 35°24.737’E, 35.000 TSH
Toiletten /Duschen: originelle, jeweils separate kleine Häuschen für Duschen, Toiletten und Waschräume, sehr sauber
Trinkwasser: Brunnen
Strom am Stellplatz: ja, jedoch nicht an allen Plätzen
Schatten: ja
Bademöglichkeit: am See, ca. 2 km Fußweg
Restaurant: ja, nach Voranmeldung, es gibt nur ein Menü, das ist jedoch sehr gut
Verkaufsstelle am Platz: nein
Entfernung zum nächsten Ort: Mafinga, ca. 15 km
Bemerkungen: Selbst, wenn es in ganz Tansania heiß ist, herrschen im Old Farmhouse angenehme Temperaturen. Das Camp liegt in gut 1700 Metern Höhe. Die Einrichtung steht unter belgischer Leitung, und das Management tut alles, damit sich die Gäste wohl fühlen. In der Umgebung gibt es einige schöne Wanderwege. Die Köche zaubern in ihrer Freiluftküche einen erstklassigen Gaumenschmaus. Etwas enttäuscht waren wir bei unserem zweiten Aufenthalt vom Service. Während sich das Personal im Garten Kaffee kredenzte, hieß es für die Gäste: The Bar is closed, keine gute Idee am Nachmittag. Nicky, die Chefin weilte wohl gerade in Südafrika.
www.kisolanza.com
Ifisi Commubity Center ICC, 8°55.634’S, 33°18.258’E, 20.000 TSH
Toiletten /Duschen: im Hotelzimmer, zwar sauber aber nicht unbedingt funktionell
Trinkwasser: Brunnen
Strom am Stellplatz: ja, im Hotelzimmer
Schatten: ja, es gibt einige umbaute Sitzflächen
Bademöglichkeit: nein
Restaurant: ja
Verkaufsstelle am Platz: Curioshop
Entfernung zum nächsten Ort: Mbeya, ca. 13 km
Bemerkungen: Stellplatz auf einer großen Wiese. Zum Duschen und für die Stromversorgung wird ein Hotelzimmer aufgeschlossen. Die Sanitäranlagen sind sauber, ein defekter Wasserhahn am Waschbecken setzte allerdings das gesamte Bad unter Wasser. In der Einrichtung gab es häufige Stromausfälle, zwischen 18 und 22 Uhr läuft in dem Fall ein Generator. Im Restaurant kann man preiswert und gut Essen.
Bei unserem zweiten Besuch im ICC trafen wir Harry wieder. Auf den Zustand der Sanitäranlagen angesprochen meinte er, dass Anschlüsse und Endgeräte oft nicht zueinander passen, da sie aus unterschiedlichen Spendenchargen stammen. An der Stelle muss oft improvisiert werden. Aus dieser Sicht haben wir natürlich vollstes Verständnis für die kleinen Unzulänglichkeiten.
www.mec-tanzania.ch/de/icc/
Die Preise für die Stellplätze sind jeweils für 2 Personen und das Fahrzeug pro Nacht in Tansanischen Schilling angegeben. Der Umrechnungskurs lag im September 2016 bei etwa 2.450 TSH für einen Euro. Man wird also am Geldautomaten recht schnell zum Schilling-Millionär.
Trinkwasser, wie wir es aus Europa kennen, gibt es in Afrika nur im Supermarkt in Flaschen zu kaufen. Bei entsprechender Aufbereitung und etwas Gewöhnung ist das Brunnenwasser der meisten Einrichtungen aber durchaus genießbar. Wir behandeln das Wasser mit einem WM aquatec-Silbernetz im Frischwassertank und einem Lilie-Biolith 97 – 0,5 µm – Filter. Außer, dass die Filterpatrone oft gewechselt werden muss, hatten wir mit Trinkwasser noch keine Probleme.